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36 Jahre nach Tschernobyl: Deutsche Umwelthilfe und .ausgestrahlt sagen “Atomkraft?!Immer noch: Nein Danke!”

Hintergrundmaterialien zu Atomenergie widerlegen Mythen zum vermeintlichen Potenzial neuer Kraftwerks-Generationen. Auch neue Atomkraftwerke bleiben gefährlich, produzieren Atommüll, verursachen enorme Kosten und spielen keine Rolle bei einer klimagerechten Energieversorgung. Reaktorkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima sowie Beinahe-Unglück in Saporischschja sind historische Mahnungen vor einer weitergehenden Nutzung von Atomenergie.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt warnen angesichts des 36. Jahrestags der verheerenden Reaktorkatastrophe im Atomkraftwerk Tschernobyl am 26. April vor einer Wiederbelebung von Atomkraft. Ein neues Hintergrundpapier der DUH und Informationsmaterial von .ausgestrahlt greifen kursierende Mythen und Behauptungen auf und erläutern, warum weder alte noch neue Atomkraftwerke einen Platz in der Energiewende haben.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und zuletzt der Krieg in der Ukraine zeigen, dass Atomkraftwerke eine nicht beherrschbare Gefahr für Mensch und Natur darstellen. Insofern sind die Rufe konservativer Politiker nach einer Laufzeitverlängerung für deutsche Atomkraftwerke extrem kurzsichtig, rückwärtsgewandt sowie in Zeiten wachsender Instabilität in Europa verantwortungslos. Der Blick nach Frankreich zeigt, wo ein großer Teil der Meiler wegen Reparaturen und Mangel an Kühlwasser abgeschaltet werden mussten, dass Atomkraftwerke für weniger Energiesicherheit und wesentlich höhere Strompreise sorgen. Atomkraft ist und bleibt hochgefährlich und ist die teuerste Form der Energieerzeugung. Sie trägt weder zur Energiesicherheit noch zum Kampf gegen die Klimakrise bei. Der beschlossene Atomausstieg ist die einzig richtige Entscheidung. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist der sinnvollste Weg für unsere Energieversorgung."

Das DUH-Hintergrundpapier entkräftet Behauptungen, wonach neue Generationen von Atomkraftwerken die alten Risiken und Probleme dieser Technologie reduzieren oder gar beheben könnten. Die Konzepte auch für vermeintlich neuartige Kraftwerkstypen sind bereits Jahrzehnte alt und werfen massive Sicherheitsprobleme auf. Selbst bei einer Realisierung verursachen solche Kraftwerke enorm hohe Kosten. Auch das Problem des radioaktiven Atommülls können neue Kraftwerke nicht lösen. Die Suche nach einem Endlager, in dem die hochgradig schädlichen Überreste der deutschen Atomenergie verwahrt werden können, ist auch nach Jahrzehnten kaum vorangeschritten. Neue und weitere Belastungen dieser Art für Folgegenerationen sind absolut indiskutabel.

Armin Simon von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt: "Mit jedem Tag, den Atomkraftwerke länger am Netz bleiben, steigt die Gefahr eines Unfalls. Die Reaktorkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima sowie das jüngste Beinahe-Unglück in Saporischschja machen deutlich, dass diese unbeherrschbare Hochrisikotechnologie sofort gestoppt werden muss. 36 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl sterben noch immer Menschen an der damals freigesetzten Strahlung. Im Süden Deutschlands muss bis heute jedes Wildschwein vor dem Verzehr auf Radioaktivität geprüft werden. Zahlreiche Zwischenfälle in Atomkraftwerken zeigen: Nur durch Glück ist Europa bislang einem weiteren Super-GAU entgangen. Kriegerische Auseinandersetzungen potenzieren diese Gefahr noch. Atomkraft ist in jeglicher Hinsicht ein Irrweg. In der Klimakrise und zur Sicherstellung der Energieversorgung hilft sie nicht. Das Festhalten an Atomkraft vergrößert die Abhängigkeit von russischem Uran und von russischer Technik. Die immer wiederkehrenden Atom-Debatten lenken nur vom notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien ab."

Links:

Quelle: .ausgestrahlt - gemeinsam gegen Atomenergie und Deutsche Umwelthilfe (DUH) - Gemeinsame Pressemitteilung vom 22.04.2022.

Veröffentlicht am

23. April 2022

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