“Der Widerstand gegen Unrecht erfordert unkonventionelle Methoden”Von Marcel Malachowski "Stoppt den Mord an den Armen!": Lina Johnsen von der "Letzten Generation" kritisiert im Interview mit Marcel Malachowski die "Lebensvernichtung" durch Rot-Grün, erklärt die "Pflicht zum Widerstand" und fordert kostenlosen ÖPNV für Arme nach dem Vorbild Spaniens: "Warum können wir das in Deutschland nicht?" "Das ist kein Spaß mehr: Die soziale Ordnung wird kollabieren." Das sagt Lina Johnsen von der Aktivist*innen-Gruppe "Letzte Generation" im krass&konkret-Interview. Ihre Aktionen erregen zur Zeit europaweit wieder sehr viel Aufmerksamkeit und führen zu heftigen Diskussionen in der Gesellschaft, im Netz und den Sozialen Medien und sie fordern auch eine ernsthafte Umverteilung von Privilegien: "Alle Schulden sollten erlassen werden. Schäden, die wir verursacht haben, sollten entschädigt werden." Gestartet sind sie mit dem Hungerstreik vor dem Bundeskanzleramt zur Wahl 2021 und erreichten damit ein Gespräch mit dem jetzigen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Im Gegensatz zur oft gerühmten kollektiv orientierten und monolithischen "Konsens-Gesellschaft" Deutschlands, die schon André Gorz beschrieb, genießen individualistisch-libertäre, partikularistisch anti-autoritäre und aus dem philosophischen Situationismus geprägte militante Protestformen des zivilen Widerstands gegen den "Leviathan Staat" (Johannes Agnoli) und die "verwaltete Welt" (Adorno/Horkheimer) in den USA, in Frankreich, in Südamerika, in Israel oder in Südeuropa immer noch hohen Respekt quer durch die Gesellschaft. Organisatorische und finanzielle Unterstützung erhält die "Letzte Generation" unter anderem durch den politisch, gesellschaftlich und global sehr gut vernetzten Climate Emergency Fund aus Kalifornien, das als traditionell "berüchtigter" links-liberaler und jüdisch geprägter "progressive state" nicht erst seit Gouverneur Arnold Schwarzenegger der politische Hot Spot der globalen Klimabewegungen und der US-Organic-Szene ist. Aus der "Letzten Generation" ist nun auch die Gruppe "Scientists Rebellion" entstanden. Innerhalb der Bundesregierung und der Ampel-Parteien gibt es sowohl Kritiker*innen als auch Befürworter*innen der Aktionen wie Grünen-Chefin Ricarda Lang. Im Interview aber sagt Lina Johnsen nun: "Die Bundesregierung akzeptiert Polizeigewalt an friedlich Protestierenden." Quelle: Overton Magazin - 30.10.2022. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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