Zur Pflicht der GewaltlosigkeitVon Comune-info Zu Beginn der Invasion in der Ukraine gab es einen Moment, in dem die Bevölkerung spontan zu zahlreichen, wenig berichteten Aktionen des gewaltfreien zivilen Widerstands griff: - Gespräche mit russischen Soldaten, das Ändern oder Entfernen von Straßenschildern, um das Militär zu verwirren, Demonstrationen vor besetzten Rathäusern … -, so dass es vielen, die sich auf die Traditionen der Gewaltfreiheit und insbesondere auf Tolstois Gedanken berufen, möglich erschien, dass sich gewaltfreie Formen des Widerstands ausbreiten und einen Friedensprozess in Gang setzen könnten. In Russland waren es vor allem Frauengruppen, die mit überraschenden und kreativen gewaltfreien Widerstandsaktionen aufwarteten. Dieser Widerstand hätte eigentlich durch Bildungswege vorbereitet und durch Schulungsmaßnahmen unterstützt werden müssen, damit er nicht durch Wehrpflicht, Repression und Aufrufe zu Freiwilligen und Waffen erstickt wird. Die Texte, die Bruna Bianchi, Historikerin und Wissenschaftlerin für pazifistisches und feministisches Denken, seit mehr als einem Jahr an Comune sendet, sind ein wertvoller Leuchtturm, der die Geschichte dieses Widerstands, seiner Gründe, seiner Schwächen und der Hartnäckigkeit so vieler Ukrainer und Russen, die die Herrschaft des Krieges ablehnen, erzählt. "Not Resisting Evil with Evil" (Böses nicht mit Bösem bekämpfen) (Biblion ) ist das Buch, in dem Bruna Bianchi die Kriegsdienstverweigerung, die ausnahmslose Pflicht zum Nicht-Widerstand, die Ursprünge der Gewalt in den sozialen Beziehungen und den Pazifismus im Denken Tolstois analysiert, dessen Stimme in den Protesten in Russland noch heute Anlass zur Verhaftung gibt. [Hier ist] die Einleitung des Buches "Rileggere Tolstoj oggi" (Tolstoi heute neu gelesen): Quelle: Pressenza - 06.05.2023. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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