Höllisch friedfertigVon Roberto De Lapuente Die Rhetorik gegen Kriegsgegner und Pazifisten hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Der Kanzler setzt sie mit dem Teufel gleich, was heißt: Es sieht wohl sehr schlecht aus mit dem Gewinn dieses Krieges. Bundeskanzler Olaf Scholz trat am vergangenen Freitag am Münchner Marienplatz auf. Grund war eine SPD-Wahlkampfveranstaltung. Hemdsärmelig stakste er über die Bühne, Mikro in der Hand; wie ein Stand-Up-Komödiant lief er hin und her und auf und ab. Querdenker, Rechte, sie alle würden nur immer negativ in die Zukunft blicken, erklärte er - daher hätten sie schlechte Laune. Dass er Grund für die üble Laune von ihm Diffamierter sein könnte, darauf kam er nicht. Und dann schoss er sich auch noch auf jene ein, die an einer Verhandlungslösung mit Russland interessiert sind, auf Kriegsgegner und Pazifisten eben: Die seien keine Engel, sondern gefallene Engel - aus der Hölle. Die Metapher ist schief, gefallene Engel sind nicht aus der Hölle, sie fallen dort hinein. Aber egal, die eigentliche Frage ist: Ist das die Rhetorik eines Respektskanzlers? Quelle: Overton Magazin - 20.08.2023. Weblinks:
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