Gegen den Strom. Ein anderer Blick auf den Ukraine-KriegVon Wolfram Wette - Vortrag in Bremen am 17. Juni 2024 Das Meinungsspektrum zum Ukraine-Krieg ist in Deutschland immer enger geworden. Offene Debatten, sofern sie überhaupt noch stattfinden, werden immer unversöhnlicher. In der veröffentlichten Meinung gibt es einen Mainstream, der den Vorgaben der USA und der Nato folgt. Deren Erzählung lautet ungefähr so: Am 24. Februar 2022 überfiel die russische Armee die Ukraine. Es war ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg, ein "unprovozierter" Gewaltakt aus heiterem Himmel. Auf dieser Informationsbasis wurde die Kriegslogik installiert. Sie teilte Akteure und Beteiligte in "Gut" und "Böse" ein, in "Schwarz" und "Weiß". Zwischentöne waren unerwünscht. Differenziertere Betrachtungen des komplexen Geschehens kamen unter die Räder. In der Politik wurde dieses Feindbilddenken umgesetzt in einer Parteinahme für die angegriffene Ukraine und deren Unterstützung mit immer mehr Waffen und anderen Dienstleistungen. Nach Wegen aus der Sackgasse des Krieges fragte im Westen kaum jemand, woran sich bis heute nichts geändert hat. Mein "anderer Blick auf den Ukraine-Krieg" wird bei Anhängern der Mainstream-Erzählung naturgemäß Widerspruch auslösen. Andere mögen ihn als einen Beitrag zum besseren Verständnis dieses fatalen Krieges und seiner Vorgeschichte betrachten. Vielleicht ist es ja so, dass in der Analyse der längerfristigen Ursachen dieses Krieges der Schlüssel zu seiner Beendigung liegen könnte.
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