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Yurii Sheliazhenko: “Wir müssen das Narrativ von der Unvermeidbarkeit des Kriegs ändern.”

Von Mauro Carlo Zanella

Ein Freund schreibt mir: "Du bist wirklich mutig!" Aber die Wahrheit ist, dass ich große Angst habe. Ich stehe kurz davor, ein Treffen mit Yurii Sheliazhenko, einem ukrainischen Kriegsdienstverweigerer, zu bestätigen und im letzten Moment spiele ich mit dem Gedanken, es zu verschieben.

Ergriffen von steigender Panik stelle ich mir vor, wie ich gestoppt werde – von der Polizei, dem Geheimdienst, dem Militär; wie ich ins Gefängnis gebracht oder, schlimmer noch, an der ersten Wand erschossen werde. Dann gewinnen Vernunft und Pflichtbewusstsein wieder die Oberhand und ich bestätige den Termin.

Yurii kommt zu mir in das italienische Restaurant, welches sich in der Nähe seines Wohnsitzes befindet. Er sympathisiert sofort mit mir. Ich strecke die Hände aus: "Yurii, mein Englisch ist scheiße." "Gut, dann sprechen wir Ukrainisch", antwortet er lächelnd.

Zum Glück erleichtert die Übersetzerapp die Unterhaltung. Er erkundigt sich nach meinem Beruf. "Ich bin kein Journalist, ich unterrichte an einer Grundschule neun- und zehnjährige Mädchen und Jungen in den Fächern Italienisch und Geschichte."

"Die Geschichte der Menschheit oder die Geschichte Italiens?", fragt er genauer nach. "Erzählst du deinen Schülern, dass Afrika die Wiege der Menschheit ist?"

"Natürlich, das ist eines der ersten Dinge, die ich ihnen erkläre."

"Fragen sie, wie es dann sein kann, dass wir alle hellhäutig sind?"

"Ich sage ihnen, dass wir durch die Sonne unsere ursprüngliche Hautfarbe ein Stück weit zurückgewinnen."

Er lächelt. "Für uns Ukrainer:innen ist es schwieriger, eine gute Bräune zu bekommen."

"Lehrst du auch über das Römische Reich, was Mussolini so sehr mochte?"

"Wir unterrichten es auf eine kritische Art und Weise, vor allem in Bezug auf Militarismus und Sklaverei. Zum Beispiel lese ich den Kindern das scharfe Urteil von Plinius dem Älteren vor, in dem er Julius Caesar vorwirft, Verbrechen gegen die Menschlichkeit während des Gallischen Kriegs begangen zu haben." Dann mache ich keinen Hehl aus meiner Sympathie für den thrakischen Gladiator Spartakus und den Sklavenaufstand.

Er weiß das zu schätzen, wir setzen uns hin und beginnen mit dem langen Interview mit Fragen von mir und weiteren von Anna Polo aus Italien. Am Ende bringt er mich zum Taxi, weil es spät wird und in einer Stunde die Ausgangssperre beginnt.

Als das Taxi kommt, fragt eine ältere Dame uns, ob sie mitgenommen werden kann, was für den Taxifahrer und mich in Ordnung ist.

Yurii winkt mir herzlich zu und nun gilt meine ganze Sorge Yurii, der sich in wenigen Tagen einer schwierigen Gerichtsverhandlung stellen muss. Er ist ein tapferer Kerl, der all unsere Solidarität und unseren Beistand verdient.

Hier ist das Interview.

Dir wird vorgeworfen, mit deinem Beitrag "Friedensagenda für die Ukraine und die Welt", den du am 2. Oktober 2022, dem Internationalen Tag der Gewaltfreiheit, im Botanischen Garten der Universität Kiew unter der Statue von Mahatma Gandhi öffentlich vorgetragen hast, "die russische Aggression zu rechtfertigen". Wie antwortest du auf diesen Vorwurf?

Es ist ein absurder Vorwand, mich und die von mir geführte Organisation, die Ukrainische Pazifistische Bewegung, daran zu hindern, für Frieden und Menschenrechte sowie insbesondere für das Recht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen einzutreten. Die Friedensagenda rechtfertigt nicht die russische Aggression. Tatsächlich unterstützt sie die Verurteilung der Aggression durch die Resolution der UN-Generalversammlung vom 2. März 2022 sowie die Forderung nach einer friedlichen Lösung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine, den Putin in einen groß angelegten Eroberungskrieg umgewandelt hat.

Die Erklärung der Friedensagenda wurde weit verbreitet und an Präsident Zelensky geschickt und diente so als Vorwand für die Verfolgung, aber die Akte über mich zeigt, dass die ukrainischen Sicherheitsdienste schon lange vor der Verbreitung der Friedensagenda hinter mir her war. Sie leiteten Ermittlungen ein, als ich im März 2022 den Menschenrechtskommissar des ukrainischen Parlaments ersuchte, das Recht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen anzuerkennen und Verweigerern zu erlauben, ins Ausland zu reisen. Ein Funktionär des Sekretariats des Bürgerbeauftragten informierte den ukrainischen Sicherheitsdienst. Ich prangerte die Situation mehrmals an; der Ombudsmann Lubinets erkannte meine Argumente nicht an, erwähnte aber immerhin in seinem Jahresbericht, dass das Fehlen eines Ersatzdienstes gegen das verfassungsmäßige Recht verstößt, religiöse Überzeugungen zu haben, die mit dem Militärdienst unvereinbar sind.

Wie siehst du die aktuelle Kriegssituation?

Der russische Aggressionskrieg ist zu einem Zermürbungskrieg geworden. Niemand mag ihn, aber weder der Aggressor noch das Opfer wollen aufgeben. Russland und die Ukraine sind in der Lage, das Blutvergießen mit einem gewissen Maß an Zurückhaltung und wohlkalkulierter Entschlossenheit fortzusetzen, um den Sieg zu erringen. Einfache Friedensvisionen, wie die Kapitulation des Feindes, sind nicht realistisch, weil beide Seiten über eine solide wirtschaftliche Basis verfügen, die auch international unterstützt wird. Die Ukraine versucht, mit Hilfe vieler Länder, eine ernsthaftere und realistischere Friedensvision zu entwickeln. Aber das fällt mit einem verzweifelten Versuch zusammen, voranzukommen, auch wenn es keinen klaren Weg gibt. Wir sind des Kriegs überdrüssig. Ich möchte ihn gewaltfrei beenden, auch wenn viele Menschen sich weigern, eine derartige Möglichkeit in Betracht zu ziehen.

Auf jeden Fall wird die Ukraine nicht Teil eines Imperiums sein und dieser Krieg sollte allen Imperialisten, angefangen beim Kreml, eine Lehre sein, dass es zu kostspielig und gefährlich ist, ein Imperium im 21. Jahrhundert zu errichten. Sie sollten vielmehr ihre Waffen wegwerfen und anerkennen, dass ein freies Volk wie die Ukraine nicht mit Gewalt erobert werden kann; nur große Mächte wie Liebe und Wahrheit können die Welt regieren und die Menschheit friedlich vereinen.

Was gibt dir die Kraft, in dieser schwierigen Situation weiterzumachen?

Erstens ist es eine Hoffnung basierend auf Wissen und Lebenserfahrung, dass Menschen von Natur aus vernünftig handeln und jeder Unsinn, selbst wenn es schmerzhaft ist, früher oder später nach einer angemessenen Diskussion und Reflexion enden wird. Zweitens sind es Freunde und ein Glaube, der einlädt, fröhlich durch die Welt zu gehen, indem der Glaube an Gott in uns allen widerhallt.

Möchtest du etwas zu deinen Unterstützer:innen in Italien und anderen Ländern sagen, das wir über Pressenza verbreiten können?

Ich möchte euch für die Solidarität und Unterstützung danken, für Veröffentlichungen und Petitionen, für all das, was den Verfolger:innen der Friedensbewegung zeigt, dass die Welt zusieht. Neben meiner tiefen Dankbarkeit möchte ich euch bitten, meinen Appell zu übermitteln, hoffnungsvoll zu sein sowie sich von der Vorstellungskraft und nicht von primitiven Stereotypen und politischen Slogans leiten zu lassen.

Wir, die Friedensaktivist:innen, müssen als harmlose und produktive Idealist:innen wahrgenommen werden – und tatsächlich auch als solche handeln; als legitime Träumer:innen, die aktiv versuchen, die Welt zu verbessern, und sie nicht durch dumme Aktionen oder Worte verschlimmern. Wir sind offen, mit allen zu reden, aber wir sollten uns davor hüten, toxische Vorstellungen zu übernehmen und zu verbreiten, wie z.B. Aufrufe zur Kapitulation, die fälschlicherweise als Friedensangebote dargestellt werden; oder Hass und Entmenschlichung des "Feindes", getarnt als "Antifaschismus" oder andere Arten von "Antiautoritarismus". Wir müssen Beispiele für gewaltfreies Handeln und gewaltfreier Kommunikation aufzeigen, frei von unfairen Stereotypen und Machtstrukturen. Wir müssen uns als eine humane Gesamtbevölkerung eines gemeinsamen Planeten erweisen, die sich um eine gewaltfreie Regierungsführung und Harmonie zwischen den Mitgliedern unserer Acht-Milliarden-Familie und zwischen Mensch und Natur bemüht. Führt keine Kriege, nehmt die Dunkelheit nicht an, segelt auf dem Ozean des Lichts einer besseren Zukunft entgegen.

Ich glaube, dass es zwischen Krieg und Kapitulation eine dritte Möglichkeit gibt und das sind Formen der gewaltfreien Volksverteidigung. Was denkst du?

Ich stimme dem zu. Es ist bedauerlich, dass abgesehen von den Vereinten Nationen und einigen zivilgesellschaftlichen Organisationen Institutionen des gewaltfreien Widerstands gegen Gewalt und des unbewaffneten Schutzes der Zivilbevölkerung selten sind, weil es an Wissen, Menschen und Ressourcen fehlt. Gewaltfreier Widerstand ist Teil des Lehrplans der Schule des Pazifismus "Free Civilians", die ich hier in der Ukraine gegründet habe. Als Befürworter der Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen rufe ich zum gewaltfreien Widerstand gegen die russische Aggression auf und freue mich, wenn die Menschen ihren Weg zum Widerstand finden.

Ein Beispiel dafür ist Vitaliy Alexeienko, ein ehemaliger politischer Gefangener, der vom Obersten Gerichtshof entlassen wurde und nun erneut vor dem Obersten Gerichtshof steht, wo die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe fordert. Vitaliy sagte bei der Verhandlung in erster und zweiter Instanz, er habe einen Weg gefunden, sich als Christ der Aggression zu widersetzen, ohne zu töten. Putin will uns spalten, aber Vitaliy ist zu einem Briefträger geworden, der die Menschen in der Ukraine durch die Zustellung von Briefen, Paketen und Renten zusammenhält; auf diese Weise bewahrt seine friedliche Arbeit die Postkommunikation, die ein Teil der Kultur des Friedens und des sozialen Zusammenhalts ist. Ihm geht es um den Schutz der Zivilbevölkerung in der Ukraine. Wenn mehr Menschen friedliche Arbeit dem Töten vorziehen, wird niemand mehr Soldat sein wollen, Armeen werden verschwinden und Kriege werden aufhören. Die innere Stimme des Gewissens ruft uns zu einer Welt, in der jede:r das Töten ablehnt und es keine Kriege gibt.

Wie hat sich die ukrainische Gesellschaft seit dem Krieg geändert?

Die ukrainische Gesellschaft ist durch die russische Aggression schwer traumatisiert und dies weckt viele dunkle Seiten im gesellschaftlichen Bewusstsein. Wir haben uns etwas Liebe für Freiheit und Demokratie und den natürlichen Humanismus bewahrt, aber diese Werte der Friedenskultur sind fragil und der Druck des Militarismus im In- und Ausland ist überwältigend. Der archaische Trugschluss, dass Gewalt Probleme löst und mehr Gewalt die beste Antwort auf Gewalt ist, ist weit verbreitet. Dieses Konzept wird nahezu unangetastet in der kollektiven Vorstellung aufrechterhalten. Die Verlockung von Macht, Gier, Brutalität und Hass überschattet den Verstand vieler. Aber sogar unter den Menschen, die weit vom Pazifismus entfernt sind, wächst das nüchterne Verständnis, dass wir nicht so werden wie der Aggressor-Staat: Der "ukrainische Sieg" wird nicht darauf basieren, zu einem despotischen Militärlager bestehend aus Sklaven zu werden, das bis auf die Zähne bewaffnet ist. Die Gesellschaft fühlt sich in die Ecke gedrängt, möchte aber aus dieser toten Ecke heraustreten. Vielleicht haben wir noch keine plausible Vision davon, wie wir die russische Aggression mit Würde und Gerechtigkeit beenden, aber wir streben danach. Wir streben nach etwas Besserem als einem endlosen Krieg, wie ihn viele "Realisten" hier und da prophezeit haben.

Wird es möglich sein, innerhalb des ukrainischen Staats die brüderlichen Beziehungen zwischen der ukrainisch- und der russischsprachigen Bevölkerung wieder aufzubauen?

Wenn wir von einer ganzheitlich humanen Bruderschaft sprechen und nicht von dem "großen Bruder im Kreml", der über den "kleinen ukrainischen Bruder" regiert, dann denke ich, dass es früher oder später passieren muss, weil es einer normalen Beziehung zwischen benachbarten Völkern entspricht. Aber Gerechtigkeit muss wiederhergestellt werden, um Frieden zu sichern. Russland muss seine Truppen aus der Ukraine abziehen und alle Verluste und Zerstörungen entschädigen, die wir erlitten haben. Vielleicht gibt es seitens der Russ:innen eine Lösung, die nicht so direkt und so umstritten ist, aber im Moment kann ich nicht sagen, worin diese besteht, wohingegen es für die Ukrainer:innen eine minimale Bedingung ist. Wir müssen nach Lösungen für Versöhnung suchen, nach schrittweisen und weisen Lösungen, die die Mauer des Hasses, des Schmerzes und der Entfremdung Stück für Stück beseitigen.

Ich gebe zu, dass nicht nur der russische Imperialismus, sondern auch unser ukrainischer Nationalismus ein Hindernis für den Frieden darstellt, insbesondere aufgrund des in beiden Ideologien verankerten Militarismus aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Aber es ist eine Lüge, dass die Ukrainer:innen "Faschisten" sind und Putin kann nicht ernsthaft erwarten, dass die Welt diese "Rechtfertigung" seines Kriegs glaubt; zumal er wohl jeden Wunsch nach Unabhängigkeit der Ukraine für "faschistisch" hält, während er seine Ambitionen deutlich macht, die Ukrainer:innen zu einem Volk mit den Russ:innen zu machen. Es ist so, dass Menschen viele Dinge im Laufe des Lebens sammeln und kollektive Sammlungen werden zum Erbe der Menschen. Kriege veranlassen Menschen dazu, Hass, Furcht und schlechte Absichten zu sammeln. Militarismus ist das Schlimmste, was Menschen gemeinsam sammeln können.

Die Menschen sollten nicht durch Kriege definiert werden, die sie führten, führen oder möglicherweise führen werden. Die Menschen müssen ihre Identität mit kollektiver Vorstellungskraft, Wissen, Kunst, Fröhlichkeit und Freude an Zusammengehörigkeit und Offenheit definieren, um jede:n und alles in diesem wundervollen und guten Universum annehmen zu können. Wenn wir im Licht und nicht in der Dunkelheit wandeln, werden wir Brüder und Schwestern sein, gleichberechtigt und produktiv, nicht destruktiv. Zu diesem Zweck ist eine große Aufklärungsarbeit erforderlich.

Was sollten die europäischen Völker tun, um den Waffenstillstand durchzusetzen?

"Durchzusetzen" ist ein interessantes Wort; ich hoffe, du meinst eine friedliche Durchsetzung. Ohne Friedensinitiativen oder mit den aktuellen schwachen Friedensinitiativen wird Putin seinen Angriff und Zelensky seinen Gegenangriff fortsetzen und sie werden Unterstützer:innen haben. Um dies zu beenden, müssen wir die Wahrheit sagen, nicht nur über die Unrechtmäßigkeit der russischen Aggression, sondern prinzipiell über die Unrechtmäßigkeit von Krieg und Gewalt und wir müssen friedliche Lösungen in Betracht ziehen und umsetzen. Das Narrativ über die Unvermeidbarkeit von Krieg muss geändert werden; wir müssen einen gewaltfreien Weg finden, um das Verhalten des Aggressor-Staates zu verändern und eine wiederherstellende Gerechtigkeit, Entschädigung oder zumindest Milderung des Schmerzes und begangenen Unrechts zu gewährleisten. Hieran muss im großen Stil gearbeitet werden, da es das Engagement vieler Menschen, viele Ressourcen, Forschung, Bildung und Dialog erfordert.

Auch wird Widerstand notwendig sein, wenn versucht wird, Friedensbewegungen zugunsten von Kriegsbemühungen zu nutzen. Der Kreml ist dafür berüchtigt, indem er in der Vergangenheit Friedensaktivist:innen diskreditiert hat. Wir müssen aus solchen Fehlern lernen. Auch wird der Widerstand gegen militaristisches Denken, Verdächtigungen und Angriffe notwendig sein. Wir müssen demnach für den Frieden arbeiten und widerstandsfähig sein. Grundsätzlich geht es darum, das Recht darauf, das Töten zu verweigern, zu schützen und eine Vision von einer Welt zu verbreiten, in der alle Kriege beendet sind, weil alle sich weigern, zu töten. Und es geht auch darum, Geschichten von Menschen zu verbreiten, die ihr Leben nach dieser Vision mit voller Hoffnung gelebt, Antworten auf alle Herausforderungen des Militarismus gefunden und die Erfahrung des erfolgreichen gewaltfreien Widerstands gemacht haben.

Mauro Carlo Zanella lebt seit über 30 Jahren in Rom und ist Grundschullehrer in Trullo, einem historischen Vorort Roms, der heute zu den multiethnischsten Vierteln der Hauptstadt gehört. Er ist Mitglied der ANPI-Sektion "Franco Bartolini" und der dazugehörigen Chor- und Theatergruppe. Seit jeher ist Mauro Carlo Zanella Mitglied der Partei der Kommunistischen Wiedergründung und zuvor der Democrazia Proletaria. Als Kriegsdienstverweigerer bei Pax Christi in den frühen 1980er Jahren nahm er an den Protesten gegen die Installation von Marschflugkörpern (Cruise Missiles) in Comiso und an den Protesten gegen die Gipfeltreffen der kapitalistischen Globalisierung teil, von Genua 2001 bis Fasano 2024. Er engagiert sich für die Förderung einer Kultur des Friedens und die vollständige Integration von Schüler mit Eltern aus anderen Ländern und/oder Rom. Seit sechs Jahren ist er Mitglied der Gruppe Mani Rosse Antirazziste, die von Enrico Calamai, dem ehemaligen Vizekonsul in Santiago de Chile und Buenos Aires, gegründet wurde. Die Gruppe prangert seit Juli 2018 jeden Donnerstagnachmittag vor dem Viminal die Mitschuld Italiens und der westlichen Länder am Mord der Migrant:innen, den Neuen "Desaparecidos" ("Verschwundenen") an.

Quelle: Pressenza - 20.09.2024. Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Sarah Ostrycharczyk vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Eine Vervielfältigung oder Verwendung des Textes in anderen elektronischen oder gedruckten Publikationen ist unter Berücksichtigung der Regeln von Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) möglich.

Veröffentlicht am

28. September 2024

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