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Mahnung des Friedensforums Lahr: Schluss mit der Gewalt in Nahost!

Anlässlich des Jahrestags des terroristischen Massakers der Hamas am 7. Oktober 2023 mahnt das Friedensforum Lahr alle Kriegsparteien, endlich auf die Mehrheit der Israelis und die Mehrheit der PalästinenserInnen zu hören und die Gewalt zu beenden. Vor einem Jahr ermordete die Hamas 1.195 Israelis - darunter 815 ZivilistInnen. Dies rechtfertigt allerdings keinen Krieg und keinen Terror. Jeder Krieg ist ein Verbrechen, ob dieser nun als "Angriffskrieg" oder als "Verteidigungskrieg" bezeichnet wird.

Die Zahl der getöteten ZivilistInnen im Gazastreifen ist nach einem Kriegsjahr doppelt so hoch wie die Zahl der getöteten ZivilistInnen in der Ukraine nach 30 Kriegsmonaten. Über 80 Prozent aller Schulen im Gazastreifen und 19 von 36 Krankenhäuser wurden so schwer zerstört, dass sie nicht mehr funktionsfähig sind. UN-Hilfslieferungen bleiben oft nur wenige Kilometer von hungernden PalästinenserInnen entfernt stecken. Die UNO erweist sich immer deutlicher als hilflos. Noch schlimmer als das katastrophale Ausmaß der materiellen Zerstörung im Gazastreifen und im Libanon ist das Leid der Kinder, das sich nicht allein an der Zahl der getöteten und verstümmelten Kinder ermessen lässt.

Dennoch ist es falsch, die Verbrechen im Gazastreifen als "Völkermord" zu bezeichnen. Ebenso falsch ist es, zu behaupten, die Eskalation der Gewalt habe am 7. Oktober 2023 begonnen. Beide Kriegsparteien haben seit Jahrzehnten immer wieder bewusst die Gewalt eskaliert und Chancen auf einen Frieden wie das Camp-David-Abkommen vom 17. September 1978 sabotiert - auf dem Rücken der Mehrheit der Israelis und der PalästinenserInnen. Viele andere Regierungen sind mitschuld an der Gewalt, am Terror und an den Kriegen in Nahost - nicht zuletzt die deutsche Bundesregierung durch die von ihr erlaubten Waffenlieferungen.

Bis heute zählen Profit und strategische Vorteile für eine kleine Minderheit, die sich an Machtpositionen klammert, mehr als Menschenleben. Immerhin hat der französische Präsident Emmanuel Macron sich am Samstag, 5. Oktober, dafür ausgesprochen, keine Kriegswaffen mehr an Israel zu liefern. Das Friedensforum Lahr fordert entsprechende Schritte zur Deeskalation von der deutschen Bundesregierung, ebenso wie vom iranischen Mullah-Regime, ebenso von der US-amerikanischen Regierung und ebenso von allen anderen internationalen Akteuren, die seit Jahrzehnten in den Nahost-Konflikt verstrickt sind.

Quelle: Friedensforum Lahr - Pressemitteilung vom 07.10.2024.

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Veröffentlicht am

07. Oktober 2024

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