Doomsday Clock rückt vor: 89 Sekunden bis zum WeltuntergangFriedensnobelpreisträger-Organisation IPPNW ruft zu sofortigem Handeln aufAm heutigen Dienstag verkürzten die Wissenschafter*innen des Bulletin of the Atomic Scientists erneut die aktuelle Uhrzeit der Doomsday Clock (Weltuntergangsuhr): Sie steht nun auf nur noch 89 Sekunden vor Mitternacht! Die Internationalen Ärzt*innen zur Verhütung eines Atomkrieges (IPPNW) mahnen, dass die Gefahr eines Atomkriegs nicht länger heruntergeredet und die Notwendigkeit nuklearer Abrüstung nicht länger ignoriert werden darf. "Der Zeiger der Weltuntergangsuhr ist erneut vorgerückt, die Welt war dem Untergang noch nie näher als heute. Nukleare Abrüstung und das völkerrechtliche Verbot von Atomwaffen sind so dringend nötig wie noch nie, um eine Katastrophe zu verhindern. Denn nach einem Atomwaffeneinsatz, geschweige denn in einem Atomkrieg, wird eine medizinische Versorgung der Opfer unmöglich sein", warnt Dr. med. Lars Pohlmeier, Co-Vorsitzender der deutschen IPPNW Sektion. "Der Atomwaffenverbotsvertrag muss gestärkt, New START, der letzte Rüstungskontrollvertrag zwischen Russland und den USA, muss verlängert werden. Anstatt die Bedeutung von Atomwaffen in ihren Sicherheitsdoktrinen zu verringern, rüsten die Atomwaffenstaaten weiter auf. Diese Dynamik macht die Welt Schritt für Schritt unsicherer und am Ende verliert die gesamte Menschheit." In ihrer Erklärung beziehen sich die Wissenschafter*innen des Bulletin of Atomic Scientists insbesondere auf den fehlenden Fortschritt im Angesicht der enormen nuklearen Gefahr, der anhaltenden nuklearen Aufrüstung und dem schwindenden Rüstungskontrollregime. Gleichzeitig markierte 2024 erneut das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen und zeigte damit, dass die weltweiten Anstrengungen gegen die Klimakrise bei weitem nicht ausreichen und Schritte wie die Ankündigung Donald Trumps, aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen, die Lage zusätzlich verschärfen. In Anbetracht der neuen Uhrzeit der Doomsday Clock fordert die IPPNW die Bundesregierung auf, an der Staatenkonferenz des Atomwaffenverbotsvertrags bei den Vereinten Nationen Anfang März erneut als Beobachterin teilzunehmen, einen Fahrplan für den deutschen Beitritt zu diesem Vertrag vorzulegen und sich innerhalb der NATO stärker für Rüstungskontrolle und Abrüstung einzusetzen. Zudem müssen Klimaschutzmaßnahmen an Priorität gewinnen. Noch kann die Doomsday Clock zurückgestellt werden und jede Sekunde zählt! Quelle: IPPNW - Pressemitteilung vom 28.01.2025. Siehe ebenfalls:
Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
|