Krieg in der Ukraine durch Diplomatie statt durch Waffen beenden3. Jahrestag des UkrainekriegesDie Friedensnobelpreisträgerorganisation IPPNW begrüßt die Aufnahme von intensiven diplomatischen Gesprächen zur Beendigung des Ukrainekrieges in Saudi-Arabien als ersten Schritt. Dieser Krieg kann nur auf dem Verhandlungsweg beendet werden. Die Bundesregierung solle sich konstruktiv für einen zeitnahen Waffenstillstand und eine internationale Friedenskonferenz einsetzen, an der alle Parteien und Interessengruppen einschließlich der Zivilgesellschaft beteiligt werden. Die Verhandlungen sollten ohne Vorbedingungen von Russland oder der Ukraine erfolgen. Beide Seiten müssten zu Kompromissen bereit sein. Die IPPNW ist überzeugt, dass Sicherheitsgarantien letztlich aus der "Friedenslogik" entwickelt werden müssen: Auf dem Weg über vertrauensbildende Maßnahmen hin zu einer gemeinsamen Sicherheitspolitik, die auf Demilitarisierung, Rüstungskontrolle und Abrüstung beruht. "Die Grenze zwischen der Ukraine und Russland mit militärischen Mitteln zu sichern, wird keinen nachhaltigen Frieden bringen. Bezeichnend ist, dass bei den Diskussionen über eine `Friedenstruppe´ ein UN-Mandat offenbar nicht einmal erwogen wird", erklärt IPPNW- Vorstandsmitglied Ralph Urban. Der Krieg in der Ukraine verursacht seit bald drei Jahren täglich Leid, Tod und Zerstörung. Der Russland-Ukraine-Krieg hat laut Zählungen des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte (bis 31. Dezember 2024) etwa 12.500 Todesopfer in der ukrainischen Zivilbevölkerung gefordert, darunter etwa 670 Kinder. Mindestens 28.000 Zivilist*innen wurden verletzt. Es gibt keine unabhängigen Angaben über die Zahl der getöteten Soldat*innen auf beiden Seiten. Die Angaben schwanken auf ukrainischer Seite zwischen 70.000 und 80.000 Toten. Russland spricht von 400.000 getöteten und verletzten ukrainischen Soldat*innen. Was die Zahl der getöteten russischen Soldaten angeht, bewegen sich die Angaben zwischen 70.000 und 180.000 Opfern. Die Zahl der Verwundeten wird mit etwa 500.000 Soldaten beziffert. Eine Mehrheit von 52 Prozent der Ukrainer*innen wünscht sich laut einer Umfrage des Gallup-Institutes vom Ende letzten Jahres inzwischen Friedensgespräche mit Russland, nur 38 Prozent wollen weiterkämpfen. Damit hat sich die öffentliche Meinung in der Ukraine seit Beginn des Krieges gewendet. Die Umfrage des Gallup-Institutes finden Sie unter: https://news.gallup.com/poll/653495/half-ukrainians-quick-negotiated-end-war.aspx Quelle: IPPNW - Pressemitteilung vom 19.02.2025. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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