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Gerechtigkeit und Friede - Wünsche und Gebete zu Weihnachten für Bethlehem 2003

Im vierten Jahr in Folge werden die Weihnachtsfeierlichkeiten für alle Völker im Heiligen Land in einem Klima der Angst stattfinden. Pax Christi International, der Internationale Versöhnungsbund IFOR, Church and Peace und das Präsidium der Justitia et Pax Kommissionen in Europa unterstützen eine Initiative von Partnerorganisationen in Bethlehem und laden alle ihre Mitglieder sowie sonstigen Menschen guten Willens zu Wünschen und Gebeten für den Frieden per e-mail ein. Einzelne und Organisationen sind eingeladen, Wünsche und Gebete des Friedens vor dem 25. Dezember an die Organisationen in Bethlehem zu schicken.

Vertreterinnen und Vertreter von Pax Christi International, IFOR, Church and Peace und des Präsidiums der Justitia et Pax Kommissionen in Europa schreiben:

Gerechtigkeit und Friede - Wünsche und Gebete zu Weihnachten für Bethlehem 2003


Brussels/Vienna/Schoeffengrund/Bern

November 2003


Liebe Freundinnen und Freunde,

im vierten Jahr in Folge werden die Weihnachtsfeierlichkeiten für alle Völker im Heiligen Land in einem Klima der Angst stattfinden. Dies kommt von der fortdauernden Gewalt, also von der Besetzung, von den Selbstmordattentaten und von der militärischen Operationen; Gewalt, die unter der örtlichen Bevölkerung großes Leid hervorruft, und die jede Aussicht für eine gerechte und friedvolle Lösung des Konflikts stark reduziert. Der Aufbau eines Zaunes bzw. einer Mauer der Trennung vertieft das Klima des Hasses noch mehr.

Pax Christi International, der Internationale Versöhnungsbund IFOR, Church and Peace und das Präsidium der Justitia et Pax Kommissionen in Europa unterstützen eine Initiative von Partnern in Bethlehem und laden alle ihre Mitglieder zu Wünschen und Gebeten für den Frieden per E-Mail ein. Die Partner sind das Arabische Erziehungsinstitut AEI (Pax Christi Mitglied) sowie das Zentrum für Konfliktlösung und Versöhnung CCRR und das Wi’am Zentrum (Partner von IFOR).

Alle Mitglieder, ob Einzelne oder Organisationen, sind eingeladen, Wünsche und Gebete des Friedens an die Partner in Bethlehem zu schicken, und bitte vor dem 25. Dezember. Wenn möglich in englischer Sprache, aber Wünsche und Gebete in Ihrer Muttersprache sind ebenfalls willkommen. Alle Botschaften sind zu senden an

Einige dieser Botschaften werden direkt nach Bethlehem gehen, und werden gleichzeitig auf die Seite von Pax Christi International gesetzt (www.paxchristi.net).

Trotz der harten und schwierigen Bedingungen, die von den Einschließungen und der Besetzung herrühren, ist Bethlehem, der Geburtsort von Jesus Christus, weiterhin zuerst und vor allem eine Stadt des Friedens. Jeder Wunsch, jedes Gebet, das per e-mail dorthin geht, ist ein wichtiger Gesprächsbeitrag mit den vielen Menschen, die sich danach sehnen, ein Wort der Hoffnung zu hören. Es kann auch helfen, mit der Verzweiflung zu leben, welche die örtliche Bevölkerung fühlt, heute mehr als in früheren Jahren.

Die Partner in Bethlehem nehmen die Wünsche und Gebete sehr gerne entgegen, als persönliche und geistliche Gesten des Trostes und der Hoffnung aus Anlass des Weihnachtsfestes, und als eine Weise, die Aufmerksamkeit auf die schwerwiegende Isolation und Stagnation zu lenken, die in der Folge der Einschließungen und der Besetzung der Stadt Bethlehem auferlegt ist. Die Wünsche und Gebete werden gedruckt und verteilt als persönliche Botschaften, als Material für die Bildungsarbeit und für interreligiöse Gebete, z.B. in Häusern des Gebets.

Das AEI wird vom zweiten Adventssonntag an, also ab 7.12., gemeinsam mit örtlichen Kirchen wöchentliche interreligiöse Gebteswachen halten, vorrangig bezogen auf die eingeschränkte Bewegungsfreiheit und auf die Trennungsmauer. Bereits zum 21. 12. (4. Advent) könnten sie Wünsche und Gebete nach der Messe in der St. Katharinenkirche verteilen.

Am 24. Dezember, während des Einzugs des Patriarchen Sabbah in die Geburtskirche, plant das AEI Gebete und Wünsche unter das Volk zu verteilen, das dann auf dem Manger Square (Krippenplatz) versammelt ist. Andere Gelegenheiten hierzu sind die traditionelle Lichterprozession von Beit Sahour nach Bethlehem am 25. Dezember, der Tag der Unschuldigen Kinder am 28. Dezember, organisiert von einer Heilig-Land-Stiftung, und, so es die politischen Bedingungen erlauben, der jährliche Marsch für Gerechtigkeit und Frieden am 31. Dezember, gemeinsam organisiert von den christlichen und islamischen geistlichen Führern. Während der Weihnachtszeit wird AEI auch Wünsche und Gebete in verschiedenen Kirchen, Moscheen und Schulen verteilen, durch ein Netz von Lehrern in den Regionen von Bethlehem, Hebron und Ramallah. In den Werkstätten von AEI werden einige hundert Weihnachtskarten gemacht mit den hereinkommenden Wünschen und Gebeten. Die Wünsche und Gebete werden auch als Anregung in Workshops und Kursen für Jugendliche gebraucht. Lokale und internationale Medien werden auf diese geistliche Unterstützung durch verschiedene Friedensbewegungen aufmerksam gemacht


***
Für diese Zeit werden Mitglieder und Freunde der oben genannten Organisationen eingeladen, ihrerseits nationale, regionale und lokale Gottesdienste oder Gebetswachen für den Frieden in der Region zu halten. Die Gebete und die Botschaften, die nach Bethlehem gesandt wurden, mögen Teile solcher Gottesdienste und Gebetswachen sein.

Bitte verteilen Sie diese Botschaft per E-Mail so weit wie Sie können.

Mit freundlichen Grüßen

Etienne De Jonghe
Generalsekretär von Pax Christi International

Dr. Hildegard Goss-Mayr
Ehrenpräsidentin von IFOR

Marie-Noëlle von der Recke
Generalsekretärin von Church and Peace
(Ökumenisches Netz gewaltfreier christlicher Gemeinschaften)

Dr. Josef Bieger-Hänggi
Präsident der Konferenz europäischer Kommissionen Justitia et Pax


Auf der Website des Lebenshauses finden sich u.a. folgende Texte zu dem Konflikt Israel/Palästina:

- Dringender Appell aus dem Bethlehemer Rathaus und den Bürgern Bethlehems vom 8. November 2003

- Amira Hass: Dem Besatzer die Besatzung erklären

- Uri Avnery: Die Krebszellen

- Uri Avnery: Schwarze Flaggen

- Claudia Haydt: ‘Sicherheitsmauer’ als Sackgasse - Die Mauer legt das Ausmaß eines zukünftigen ‘palästinensischen Staates’ fest

- Laurie King-Irani: Am Rande der Vernunft

- Pax Christi: Die Mauer in der Westbank schafft keine Sicherheit

Weitere Texte zum Konflikt Israel/Palästina finden sich unter dem Schwerpunkt “Naher und Mittlerer Osten”

Veröffentlicht am

29. November 2003

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