Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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“Armut in der Welt: Wie solidarisch ist unser Lebensstil?”

Samstag, 27. Oktober 2007, 9.30 Uhr, Treff im Lebenshaus:

“Armut in der Welt: Wie solidarisch ist unser Lebensstil?”

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts muss festgestellt werden, dass ein großer Teil der Menschheitsfamilie in menschenunwürdiger Armut lebt. Von den rund 6 Mrd. ErdbewohnerInnen müssen 1,2 Milliarden Menschen mit weniger als einem Dollar am Tag auskommen, können sich also das Lebensnotwendige nicht leisten. Die Folgen sind verheerend, ja millionenfach tödlich. Andererseits kann mit geringen Geldbeträgen relativ viel bewirkt werden. Das könnte von Regierungen und Regierungsorganisationen geschehen, aber auch von zivilen Organisationen und von uns privat.

Im Zusammenhang mit den Kosten für eine Wärmedämmung des Lebenshauses wurde folgende kritische Anmerkung gemacht: “Wenn man sich dagegen vorstellt, was man mit dem Geld alles machen kann: Ein afghanischer Arzt bekommt nicht viel mehr als 100 Dollar im Monat. Der Tagessatz für ein afghanisches Krankenhaus ist nicht viel mehr als 10 €. Trotzdem können sich viele Leute dort einen Krankenhausaufenthalt nicht leisten. Die Ausbildung und Arbeit von einheimischen Minenräumern, die zum Beispiel medico finanziert, kostet auch nicht die Welt, und ganze Dörfer haben für ein paar Tausend Euro wieder Zugang zu Trinkwasser und zu ihren Feldern.”

Beim Treff im Lebenshaus soll es nach einem Impulsreferat von Michael Schmid um einen Austausch über Fragen gehen wie z.B.: Ist es gerechtfertigt, Geld für Dinge auszugeben, die aus Sicht der Armen als purer Luxus erscheinen müssen? Was bedeutet es für uns, Mitglieder jener Minderheit der “transnationalen KonsumentInnenklasse” (Wolfgang Sachs) zu sein, die sich durch Automobilität, den Besitz von Elektro(nik)geräten sowie einen hohen Fleischverzehr “auszeichnet” und gleichzeitig zu wissen, dass nicht sechs Milliarden Menschen so leben und konsumieren können wie wir? Wie solidarisch ist unser persönlicher Lebensstil? Wie gehen wir mit diesem Problem um? Privat? Als Lebenshaus?

Dem inhaltlichen Teil unseres Treffs schließt sich ein gemeinsames zweites “Frühstück” an (niemand sollte sich durch den Begriff “Frühstück” davon abhalten lassen, bereits vorher zu frühstücken, denn erfahrungsgemäß dauert es einige Zeit, bis wir zu diesem Teil gelangen). Eingeladen zum Treff sind Freundinnen und Freunde des Lebenshauses - zum persönlichen Kennenlernen, zum Austausch, zum gemeinsamen (Mit-)Teilen.

Anmeldung wird erbeten bis spätestens Donnerstag, 25.Oktober. Mit der Anmeldung sollte angegeben werden, was jede/r zum gemeinsamen Essen (2. Frühstück) mitbringt. Getränke werden bereitgestellt.

Veröffentlicht am

27. Oktober 2007

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