Mitmachen und Zukunft wählen: Erneuerbare statt Atom!Am 27. März ist in Baden-Württemberg Landtagswahl - und noch nie war die Chance für einen Wechsel so groß wie dieses Mal. Es ist Zeit, die Zukunft zu wählen. Wir brauchen eine Landesregierung, die sich konsequent für eine umfassende Modernisierung unserer Energieversorgung einsetzt, statt alte und überkommene Strukturen zu konservieren. Unter dem Dach der Klima-Allianz hat ein breites, überparteiliches Bündnis aus Verbänden, kirchlichen Gruppen, Unternehmen und Einzelpersonen die Kampagne "Wir wählen Zukunft: Erneuerbare statt Atom!" gestartet. Lebenshaus Schwäbische Alb gehört diesem Bündnis an. Ziel ist es, alle Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger aufzurufen, nur einen der Kandidatinnen oder Kandidaten zu wählen, die sich gegen Atomkraft und für die Förderung erneuerbarer Energien aussprechen. "Erneuerbare Energien? Find’ ich gut!" wird wahrscheinlich jeder Landtagskandidat beteuern - wer aber gleichzeitig die Laufzeiten von Atomkraftwerken verlängert, fördert die Modernisierung unserer Energiewirtschaft nicht, sondern behindert sie. Atomkraft ist keine Brücke, sondern eine SackgasseErneuerbare Energie hat in Deutschland bei der Einspeisung ins Netz Vorrang - und das ist auch richtig so. Je nach Tageszeit und Wetter wird aber mehr oder weniger Strom aus Sonne und Wind eingespeist. Deshalb brauchen wir Kraftwerke, die sich flexibel an den Bedarf anpassen können. Atomkraftwerke erfüllen diesen Anspruch nicht. Man könnte sie zwar schnell herunterfahren, bräuchte dann aber zwei Tage, um sie wieder auf Touren zu bringen. Deshalb lässt man sie am Netz, und so produzieren sie bei steigendem Anteil erneuerbarer Energien immer öfter Strom, den keiner braucht und den deshalb an der Strombörse niemand kaufen will. Vor diesem Hintergrund ist es leicht erklärbar, dass die vier großen Energieversorger gegen den Einspeisevorrang und das Erneuerbare Energiengesetz vorgehen - sie wollen nicht auf ihrem Atomstrom sitzen bleiben. Bei wachsenden Anteilen erneuerbarer Energien verschärfen sich diese Konflikte im Stromsystem noch. Die Verlängerung der Laufzeiten behindert also den Umbau unserer Energieversorgung. Statt unflexibler Atomkraftwerke brauchen wir für den Übergang ins regenerative Zeitalter leicht regelbare Gaskraftwerke und dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung. Ganz abgesehen davon - wir wissen es alle: Atomkraftwerke sind ein Sicherheitsrisiko - jeden Tag. Und je länger sie laufen, desto mehr hoch radioaktive Abfällen entstehen - für die es weltweit kein Endlager gibt. Mittelständische Betriebe in Baden-Württemberg fördernEnergierohstoffe werden weltweit immer knapper und umkämpfter - sie zu gewinnen immer umweltschädlicher. Erneuerbare Energien sind heimische Energien, die nie zur Neige gehen. Die Herstellung und Installation von Anlagen zur Energiegewinnung aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse bedeutet Wertschöpfung und Arbeitsplätze in den mittelständischen Betrieben unseres Landes. Industrie und Handwerk profitieren gleichermaßen. Die Pro-Atom-Politik der Landesregierung verspielt diese Chancen und kostet Arbeitsplätze. Gesucht: Abgeordnete, die den Bürgerwillen umsetzen78 % der Bürgerinnen und Bürger sind für den Ausbau der erneuerbaren Energien statt Kohle und Atom. 80 % erwarten mehr politisches Engagement für Erneuerbare Energien und 76 % fordern, die Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke zu überdenken. Die Landesregierung ignoriert diesen Bürgerwillen. Sie setzt auf die Dinosaurier-Technologie Atomkraft - und unsere Zukunft aufs Spiel. Bei der Landtagswahl heißt deshalb die Devise: Wählen gehen! Und nur einen der Kandidatinnen oder Kandidaten wählen, die sich für die Förderung erneuerbarer Energien und gegen Atomkraft aussprechen. Im Rahmen der Kampagne wurden alle Landtagskandidatinnen und Kandidaten gefragt, ob sie den Aufruf des Bündnisses unterstützen. Das Ergebnis ist spätestens ab der letzten Februarwoche unter www.erneuerbare-statt-atom.de zu finden. Mitmachen ist gut, weitersagen noch besser!Im Rahmen der Kampagne "Zukunft wählen: Erneuerbare statt Atom!" gibt es zahlreiche Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden. Alle vorgestellten Materialien, aber auch interessante Veranstaltungshinweise, wichtige Argumente und Infos über den aktuellen Stand der Kampagne finden Sie unter www.erneuerbare-statt-atom.de .
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