Eilaktion zu Menschenrechtsverletzungen im SudanIm Juni war die sudanesische Gewaltfreiheits-Trainerin und Menschenrechtsaktvistin Mai Shutta noch für einige Tage zu Besuch im Lebenshaus in Gammertingen (Kreis Sigmaringen) gewesen. Genau eine Woche nach ihrer Abreise zurück in ihre Heimat wurde sie in ihrer Wohnung verhaftet. Mai Shutta wird seitdem ohne Anklage festgehalten und wir sind in großer Sorge, dass sie Folter ausgesetzt sein könnte. Mitte Juni begannen die "#SudanRevolts" für einen Regimewechsel, ausgelöst durch rigorose Einsparmaßnahmen der Regierung bei Alltagsgütern (trotz Militärausgaben von über 70%). Girifna, eine gewaltfreie Aktionsbewegung mit dem Symbol des orangenen V-Zeichens ( www.girifna.com ), half den "#SudanRevolts", ins Rollen zu kommen. Proteste in verschiedenen Städten, von verschiedenen Berufs- und Altersgruppen, mit kreativen Slogans, sind seitdem Alltag, auch wenn man leider in unseren Medien kaum davon hört. Das Regime von Omar al-Bashir schlägt zurück: Mit Tränengas und scharfer Munition, Mediensperre, Herunterspielen und Massenverhaftungen. Am 1. Juli wurde, wie eingangs geschrieben, auch Mai Shutta verhaftet. Sie ist nur eine von Hunderten, wenn nicht Tausenden, die seit Beginn der Proteste verhaftet wurden. Auch Girifna-Mitglied Bakry Al-Ajami, der so etwas wie eine "gute Seele" in der Bewegung ist, wurde verhaftet und ebenso Faisal Shabu, langjähriger Frauenrechtler und Witwer, dessen Kinder nun bei Verwandten unterkommen müssen. Wir bitten Sie und Euch, sich am Aufruf der Menschenrechtsorganisation "Frontline Defenders" zu beteiligen und Protestbriefe an die sudanesische Regierung und die sudanesische Botschaft in Deutschland zu schicken. Aufruf von "Frontline Defenders":
"Frontline Defenders" schätzt es so ein, dass im Fall von Sudan tatsächlich "snailmail"-Briefe (also mit der guten alten Briefpost) am wirkungsvollsten sind. Wem das zu umständlich ist oder wer es zusätzlich noch per Email schicken will, kann dies tun an: info@sudan.gov.sd und poststelle@botschaft-sudan.de Schicken Sie/Schickt Briefe, möglichst auf Englisch, an: H.E. und: Embassy of the Porto für Sudan: 75 Cent. Und wenn man "LUFTPOST - PRIORITY - PRIORITAIRE" direkt über die Adresse schreibt, geht es laut Deutscher Post schneller. Zur Vereinfachung gibt es nachfolgend noch eine Briefvorlage als PDF-Datei mit Adresse (einmal des Präsidenten, einmal der Botschaft). Wer möchte kann diese Vorlagen ausdrucken und den eigenen Absender oben eingefügen, unterschreiben, in einen Umschlag stecken, Briefmarken drauf kleben und ab zur Post…
Eine Anmerkung in eigener Sache: Da unser Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie Geld kostet und es keinerlei Zuschüsse für Lebenshaus Schwäbische Alb gibt, bitten wir um Spenden an unseren gemeinnützigen Verein. Eine Spendenbestätigung wird ab 25 € zu Beginn des kommenden Jahres automatisch zugestellt, ansonsten auf Anforderung. ErstspenderInnen bitte unbedingt ihre Anschrift angeben! Danke!!! Spendenkonto: (Internationale Bankverbindung: Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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