Demo zum Atomkraftwerk Neckarwestheim: Fukushima mahnt - jetzt handeln !Am Samstag, 09.03.2013, beginnt ab 13 Uhr ab dem Bahnhof in Kirchheim/N. eine Demonstration zum Atomkraftwerk Neckarwestheim.Nach einer Studie des Max-Planck-Instituts tragen wir hier das weltweit höchste Verstrahlungs-Risiko im Falle eines GAUs. Deshalb müssen wir hier bei uns anfangen: Neckarwestheim II und Philippsburg II sofort stilllegen. Das ist ein wichtiges Signal auch an unsere Nachbarländer. Sechs der derzeit neun Atomkraftwerke, die jeden Tag älter und störanfälliger werden, sollen erst im Jahr 2022 abgeschaltet werden, so auch Neckarwestheim 2. Dieses Abschaltdatum kommt viel zu spät. Notwendig ist eine sofortige Stilllegung des Reaktors in Neckarwestheim. Jährlich produziert die Anlage 3 Castor-Behälter voll mit hochgefährlichem Atommüll. Jederzeit kann es zu einem verheerenden Großstörfall kommen. Der zweite Jahrestag der Katastrophe von Fukushima ist Anlass für uns, auch die Gefahr durch die Atomkraft in Deutschland wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Deshalb ruft unter dem Motto "Fukushima mahnt. Jetzt handeln!" ein breites Bündnis, zu dem auch Lebenshaus Schwäbische Alb gehört, zu einer Kundgebung in Neckarwestheim am Samstag, 09.03.13 auf. Start ist um 13 Uhr am Bahnhof Kirchheim am Neckar. Redner in Neckarwestheim werden sein:
Weitere Informationen finden sich unter: Die Neckarwestheimer Demo ist eingebunden in einen bundesweiten Aktionstag mit weiteren Kundgebungen in Grohnde, Gronau und Gundremmingen. Infos unter:
Aufruf für Neckarwestheim:Fukushima mahnt - jetzt handeln !Die Atomkatastrophe von Fukushima jährt sich zum zweiten Mal. Von den zerstörten Reaktoren und von den dort gelagerten abgebrannten Brennelementen geht unvermindert eine große Gefahr aus. Die Toten des Tsunami sind inzwischen begraben, die meisten Toten des mehrfachen Super-GAUs werden erst zukünftig zu betrauern sein. Fukushima tötet langsam, über Generationen. Radioaktive Kontaminationen sind in weiten Teilen Japans Alltag, nicht nur in den evakuierten Gebieten. Die Auswirkungen zeichnen sich ab: So werden schon jetzt vermehrt Schilddrüsenanomalien bei Kindern festgestellt. Zwei Jahre nach dem Super-GAU in Japan mahnt Fukushima auch uns in Baden-Württemberg zum Handeln: Im dicht besiedelten Südwestdeutschland stehen die meisten Atomkraftwerke, dies- und jenseits der Grenzen. Nach einer Studie des Max-Planck-Instituts tragen wir hier das weltweit höchste Verstrahlungs-Risiko im Falle eines GAUs. Deshalb müssen wir hier bei uns anfangen: Neckarwestheim II und Philippsburg II sofort stilllegen. Das ist ein wichtiges Signal auch an unsere Nachbarländer. Nicht nur Japan, sondern auch unsere Region ist ein Erdbebengebiet. 1978 wackelte in Albstadt der Boden durch ein Erdbeben mit der Stärke 5,7 auf der Richterskala. Falls ein vergleichbares Erdbeben in Neckarwestheim stattfinden würde, wäre der Reaktor dafür nicht ausgelegt, da Hohlräume im Untergrund zu vermuten sind. Die amtlichen Gutachten gehen hingegen von stabilem Felsgestein aus. Auch deshalb ist der Weiterbetrieb von Neckarwestheim nicht zu verantworten. Die Erfahrungen in Fukushima machen eine Überarbeitung der Katastrophenschutzpläne notwendig. Selbst das Bundesamt für Strahlenschutz stellt fest, dass die bisherigen Notfall-Planungen in Deutschland nicht ausreichen. So muß die Evakuierung von deutlich größeren Gebieten (Radius zwischen 100 km und 170 km) vorbereitet werden. Aber keine der zuständigen Landesregierungen wird tätig. Ein nuklearer Unfall z.B. in Neckarwestheim bedeutet die Unbewohnbarkeit großer Teile Baden-Württembergs. Wir fordern die Baden-Württembergische Landesregierung auf, mit uns die sofortige Stilllegung der Atomkraftwerke umzusetzen. Das Interesse an einer Dividendenausschüttung der EnBW darf nicht die Energiepolitik des Landes dominieren! Eine Allparteienkoalition versucht sich derzeit auf ein " Endlagersuchgesetz" zu einigen. Aber es wird über Generationen hinweg kein sicheres sogenanntes Endlager geben. Auch deshalb müssen die AKWs jetzt abgeschaltet werden. Sonst vergrößern wir Tonne um Tonne das unlösbare Atommüll-Problem für unsere Nachkommen. Auch die Urananreicherung in Gronau, die Brennelementefertigung in Lingen und die Förderung der Atomforschung müssen umgehend gestoppt werden. Die Landesregierung von Baden-Württemberg gibt dem "alten" Zentralismus in der Energieversorgung Bestandsschutz und gesteht der EnBW eine tragende Rolle zu. Eine echte Energiewende basiert jedoch auf einer dezentralen und bürgernahen Eigenversorgung mit erneuerbarer Energie. Energie ist Daseinsvorsorge - sie gehört nicht in die Verfügungsgewalt einer gewinnorientierten Aktiengesellschaft. Wir fordern: Sofortausstieg aus der Atomkraft Dezentrale Energiewende beschleunigen
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