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Protestkundgebung am 26. Juli in Gammertingen: “Keine Abschiebungen nach Afghanistan!”

Afghanistan: Keine Sicherheit. Nirgendwo.

Für vollständigen Abschiebestopp!

 

Einladung zur Protestkundgebung

Mittwoch, 26.07.2017, 18.30 bis 19.30 Uhr, Stadtbrunnen

Sigmaringer Straße in Gammertingen

Mitwirkende: Bernd Geisler, Walter Märkle, Gudrun Scheuerle, Michael Schmid, Katrin Warnatzsch

Es ist kaum zu glauben: Aber die Bundesregierung plante für Ende Juli erneut eine Sammelabschiebung nach Kabul. Der Bayerische Flüchtlingsrat hatte am 18.07.17 mitgeteilt: "Es verdichten sich die Hinweise, dass am 26.7., also nächsten Mittwoch, die nächste Afghanistan Abschiebung ansteht."

Inzwischen kam Entwarnung: Das Bundesinnenministerium habe den Landesinnenministerien mitgeteilt, "dass die Abschiebung aus Gründen, die in Deutschland wie auch in Afghanistan zu verorten sind, am 26.07. nicht durchgeführt werden kann." Einzelabschiebungen würden nicht ausgeschlossen, allerdings solle auch hier die Aktualisierung des Lageberichts des Auswärtigen Amtes abgewartet werden, die für Ende Juli angekündigt wurde.

Bei aller Freude über diese erneute Stornierung - es ist jetzt wirklich Zeit, die Abschiebungen ein für alle Mal zu beenden. Es muss endlich Schluss damit sein, Menschen mit Zwang wieder nach Afghanistan und damit in ein Land zurück zu verfrachten, in dem Terror und Krieg herrschen. Bis zu einem endgültigen, generellen Abschiebestopp und konkreten Bleibeperspektiven für afghanische Geflüchtete ist also unser weiteres Engagement erforderlich.

Dass es in dem von Krieg und Konflikten zerrütteten Land keine vereinzelten sicheren Gebiete gibt, macht erneut der am 17.07.2017 von der UN-Mission UNAMA veröffentlichte Bericht über zivile Opfer für das erste Halbjahr 2017 deutlich. Dieser Halbjahresbericht der Vereinten Nationen zeichnet ein verheerendes Bild. Es wird von einem anhaltenden "extremen Leid" für die Bevölkerung in einem "hässlichen Krieg" gesprochen. Die zivilen Opferzahlen seien erneut auf einem "Rekordniveau", so die UNO.

"Besonders viele Opfer entfielen auf die Hauptstadt Kabul, die die Bundesregierung bisher für sicher genug hält, um abgelehnte Asylbewerber dorthin abzuschieben - von Dezember 2016 bis zur vorläufigen Aussetzung Anfang Juni waren das 106", so der Afghanistan-Experte Thomas Ruttig. "Aber das heißt nicht, dass es anderswo ruhiger wird. Die UNO stellte zunehmende Opferzahlen in weiteren 14 der 34 Provinzen fest, in allen sieben Regionen des Landes. Von einem Abflauen des landesweiten Krieges kann also keine Rede sein."

Angesichts der völlig unsicheren Lage im gesamten Afghanistan ist es einfach unerträglich, dass Menschen in eine für sie lebensbedrohliche Situation gebracht werden.

Deshalb laden wir zu unserer Protestkundgebung am 26. Juli in Gammertingen erneut alle Mitbürgerinnen und Mitbürger ein, die ihre Solidarität mit den von Zwangsrückführungen ins Bürgerkriegsland Afghanistan betroffenen Menschen zeigen wollen. Und die dafür eintreten möchten, dass keine Menschen mehr in ein Land abgeschoben werden, in dem Krieg, Terror und Chaos herrschen.

Bitte informiert andere Menschen, kommt selber zur Protestveranstaltung, bringt andere mit, um ein deutliches Zeichen des Protests gegen die verheerenden Abschiebungen an den Hindukusch setzen zu können!

Wer möchte, kann gerne ein passendes Transparent oder Plakat mitbringen.

Veranstalter: Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

Kundgebungsbeiträge vom 26.07.2017:

Einige ausgewählte Weblinks:


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Veröffentlicht am

26. Juli 2017

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