11. Protestkundgebung am 5. Juni in Gammertingen: “Keine Abschiebungen nach Afghanistan!”Afghanistan: Keine Sicherheit. Nirgendwo.Für vollständigen Abschiebestopp! Einladung zur Protestkundgebung Mittwoch, 05.06.2019, 18.00 bis ca. 19.00 Uhr, Stadtbrunnen Sigmaringer Straße in Gammertingen Trotz katastrophaler Sicherheitslage im Land forciert die Bundesregierung weiter Abschiebungen in das Kriegsland Afghanistan und nimmt Gefahr für Leib und Leben der Abgeschobenen in Kauf. Abschiebeflug Nr. 24 aus Deutschland ist am 22. Mai 2019 mit 24 abgeschobenen Asylbewerbern an Bord in Kabul gelandet. Damit erhöht sich die Zahl der bisher mit solchen Sammelflügen abgeschobenen Afghanen seit dem ersten Flug im Dezember 2016 auf insgesamt 589. Die Zahl ziviler Opfer in Afghanistan hat 2018 einen neuen Höchststand seit Beginn der systematischen Zählung durch die UNO erreicht. Das geht aus dem jüngsten Jahresbericht der UN-Mission in Afghanistan (UNAMA) hervor, der am 24.2.19 in Kabul veröffentlicht wurde Demzufolge kamen 3804 Zivilistinnen und Zivilisten bei Konflikten ums Leben; 7.189 seien verletzt worden. Fast ein Viertel der getöteten Zivilisten waren Kinder. Damit hat sich der Trend von 2017, als es nach Jahren auf höchstens Niveau ein Absinken um 11 Prozent gegeben hatte, wieder umgekehrt. Im Durchschnitt werden täglich landesweit mehr als zehn Zivilisten getötet und fast 20 verletzt. Die Zahl der getöteten Angehörigen von Armee und Polizei lag nach letzten öffentlichen Zahlen 2016 etwa doppelt so hoch und hat seither deutlich zugenommen, auch wenn die Verlustrate inzwischen nicht mehr veröffentlich wird. Jetzt am 13.5.19 machte UNAMA auf das generell erhöhte Gewaltniveau während des aktuell laufenden Fastenmonats Ramadan aufmerksam. Es ist unverantwortlich, nach Afghanistan abzuschieben. Doch die Bundesregierung hält Kabul für Abschiebungen als sicher genug; das BAMF lehnt afghanische Schutzsuchende hierzulande regelmäßig mit dem Verweis ab, sie könnten sich in Kabul oder andernorts vor Krieg und Gewalt in Sicherheit bringen und dort zurechtkommen. Aber Kabul ist alles andere als sicher! Laut jüngstem UNAMA-Bericht (S. 23) treffen Anschläge und Attacken in Kabul zumeist zivile Ziele (Regierungsgebäude, Gebetshäuser, Bildungseinrichtungen) und forderten bisher Hunderte von Opfern. Wir fordern erneut den Stopp der zynischen Abschiebungen nach Afghanistan. Nicht nur die Bundesregierung, auch die Länder - u.a. Baden-Württemberg - sind Teil des Problems, indem sie mit Abschiebungen in ein kriegserschüttertes Land die harte Abschiebepraxis zum Teil mittragen. Bis zu einem endgültigen, generellen Abschiebestopp und konkreten Bleibeperspektiven für afghanische Geflüchtete ist also unser weiteres Engagement erforderlich. Deshalb laden wir zu unserer Protestkundgebung am 5. Juni in Gammertingen erneut alle Mitbürgerinnen und Mitbürger ein, die ihre Solidarität mit den von Zwangsrückführungen ins Bürgerkriegsland Afghanistan betroffenen Menschen zeigen wollen. Und die dafür eintreten möchten, dass keine Menschen mehr in ein Land abgeschoben werden, in dem Krieg, Terror und Chaos herrschen. Bitte informiert andere Menschen, kommt selber zur Protestveranstaltung, bringt andere mit, um ein deutliches Zeichen des Protests gegen die verheerenden Abschiebungen an den Hindukusch setzen zu können! Veranstalter: Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. Weblinks:
SpendenbitteDa unsere Friedens- und Menschenrechtsarbeit Geld kostet und es nahezu keine Zuschüsse gibt, bittet Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. um Spenden. Laut Bescheid des Finanzamtes Sigmaringen ist unser Verein als gemeinnützig und mildtätig anerkannt. Eine Spendenbestätigung wird ab 25 € automatisch zugestellt, ansonsten auf Anforderung - ErstspenderInnen bitte unbedingt Anschrift angeben! Danke!!! Spendenkonto:Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
|