Tagung 2019: “We shall overcome!” Gewaltfrei aktiv für die Vision einer Welt ohne Gewalt und Unrecht. Drei biografische ZugängeSamstag, 19. Oktober 2019 in Gammertingen10:00 bis 18:30 Uhr Tagung: Gewaltfrei aktiv für die Vision einer Welt ohne Gewalt und Unrecht - drei biographische Zugänge20.00 Uhr: "Buntes Programm"Sonntag, 20. Oktober 2019: Wanderung auf der Schwäbischen Alb
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10.00 Uhr |
Begrüßung Musikalische Einstimmung (Bernd Geisler und Gabriele Lang) |
10.25 Uhr |
"Aktiv für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie: Lebenshaus Schwäbische Alb"Michael Schmid / Katrin Warnatzsch |
10.55 Uhr |
"Alles wirkliche Leben ist Begegnung" (Martin Buber)Eva-Maria Willkomm |
12.30 Uhr | Mittagessen |
14.15 Uhr | Musikalische Einstimmung (Bernd Geisler / Gabriele Lang) |
14.30 Uhr |
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!"Andreas Linder |
16.00 Uhr | Kaffeepause |
16.35 Uhr | Musikalische Einstimmung (Bernd Geisler / Gabriele Lang) |
16.45 Uhr |
"Daheim entfremdet"Nirit Sommerfeld |
18.15 Uhr |
Abschluss der Tagung Abendessen |
Die Tagung wird moderiert von:
20.00 Uhr |
"Buntes Programm"Gemeinsames Singen von Friedensliedern, Spiele und Kreistänze mit Gudrun Scheuerle und Dorothee Vöhringer, Hans Landenberger und Hubert Rothfeld. |
Eine Rundwanderung von der Nebelhöhle über den Gießstein, Breitenstein zurück zur Nebelhöhle bietet am Folgetag unserer Tagung "We shall overcome!" die Möglichkeit, in Bewegung und in Gemeinschaft mit anderen das am Vortag Gehörte und Erlebte sich setzen zu lassen oder auch Gedanken darüber mit anderen auszutauschen. In herrlicher Landschaft kann die Natur genossen und es kann entspannt werden…
Ausführliche Angaben:
Eine Teilnahme ist sowohl an allen Veranstaltungsangeboten möglich - Tagung, Abendveranstaltung, Wanderung - als auch nur an einzelnen.
Bei den vorangegangenen Tagungen haben wir an den Sonntagen bisher immer Exkursionen an historisch bedeutsame Orte in der Region angeboten. Diesen Anspruch, an wichtige Ereignisse unserer Geschichte zu erinnern, den Opfern zu gedenken, um auf der Grundlage unserer Erkenntnisse Verantwortung für Gegenwart und Zukunft zu übernehmen, wollen wir nicht aufgeben.
Statt am Tagungswochenende bieten wir dieses Jahr bereits drei Wochen vorher, am 28. September, eine Führung durch die Gedenkstätten des Bisinger Konzentrationslagers am Fuße der Schwäbischen Alb an. Im KZ Bisingen, das vom August 1944 bis April 1945 bestand, mussten KZ-Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen Ölschiefer zur Treibstoffgewinnung abbauen. In den acht Monaten seines Bestehens kamen dabei mindestens 1.187 Menschen ums Leben. Heute erinnern die Gedenkstätten in Bisingen - ein Geschichtslehrpfad und ein Museum - an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und bieten darüber hinaus Anknüpfungspunkte für aktuelle Fragestellungen.
Eine Teilnahme an der Führung ist unabhängig von der Tagungsteilnahme möglich.
Weitere Informationen: "Erinnern, Gedenken, Verantwortung übernehmen" – Führung durch die Gedenkstätten des Bisinger KonzentrationslagersVeranstalter: Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.
Unterstützende Organisationen: Aktion Selbstbesteuerung / Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) / Asylpfarramt Reutlingen im Kirchenbezirk und in der Prälatur Reutlingen / Attac Reutlingen / Biberacher Friedensbündnis / Bund für Soziale Verteidigung / Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Baden-Württemberg / Die AnStifter / Eine Welt Verein Reutlingen e.V. / Entwicklungspädagogisches Informationszentrum (EPiZ), Reutlingen / Evangelische Kirchengemeinde Gammertingen / Forum Friedensethik (FFE) in der Ev. Landeskirche in Baden / Friedensinitiative Konstanz / Friedensnetzwerk Balingen / Friedensnetzwerk Ulm / Friedensplenum - Antikriegsbündnis Tübingen / Friedenswerkstatt Mutlangen e.V. / gewaltfrei handeln e.V. / Internationale Erich-Fromm-Gesellschaft / Internationaler Versöhnungsbund, deutscher Zweig / Internationaler Versöhnungsbund, österreichischer Zweig / IPPNW - Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges - Ärzte in sozialer Verantwortung / Kairos Europa / Komitee für Grundrechte und Demokratie / Keine Waffen vom Bodensee (KWvB) e.V. / Kooperation für den Frieden / Ökumenisches Netz Württemberg (ÖNW) / Offene Kirche Württemberg / Ohne Rüstung Leben / RüstungsInformationsBüro (RIB e.V.), Freiburg / pax christi Diözesanverband Freiburg / pax christi Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart / Pro Oekumene - Initiative in Württemberg / Ulmer Ärzteinitiative, IPPNW / Weltladen Gammertingen
72501 Gammertingen (die genaue Adresse wird noch bekanntgegeben)
10:00 Uhr am Parkplatz Nebelhöhle in 72820 Sonnenbühl-Genkingen
Da es in der Region um Gammertingen insbesondere an Wochenenden mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gerade üppig aussieht, sollte man sehr genau überprüfen, wie An- und Abreise zu bewältigen sind (Fahrplanauskunft: EFA-Reiseauskunft und/oder Bahn ). Wir versuchen auch, Mitfahrgelegenheiten zu organisieren.
Deshalb wäre es hilfreich, wenn Mitfahrgelegenheiten angeboten würden und ebenso Bedarf nach einer Mitfahrgelegenheit angemeldet würde (siehe zu Mitfahrgelegenheiten auch Anmeldeformular weiter unten).
Tagungsbeitrag: 20 €, Nichtverdienende: 10 €
Verpflegung am Samstag (Mittag- und Abendessen): 20 € (Kaffee und Kuchen: gegen Spende)
Übernachtungsmöglichkeiten können z.B. über die Seite der Stadt Gammertingen gesucht werden: http://www.gammertingen.de/de/geschaeftlich/tourismus/uebernachten.html
Es können auch ein paar private Übernachtungsmöglichkeiten angeboten werden. Wer eine solche bevorzugen würde, soll sich möglichst rasch mit uns in Verbindung setzen: info@lebenshaus-alb.de
Eine verbindliche Anmeldung für die Tagung erbitten wir bis zum 11. Oktober 2019 (verlängert bis 15.10.). Zum Anmelden bitte das Anmeldeformular verwenden, das heruntergeladen werden kann, oder den Rücksendeabschnitt des Flyers. Formlose Anmeldungen per E-Mail sind ebenfalls möglich, dabei aber bitte die notwendigen Angaben entsprechend dem Anmeldeformular machen. Die Anmeldung wird mit Zahlungseingang verbindlich (Bankverbindung siehe am Seitenende).
Anmeldeformular zum Herunterladen (PDF)
Andreas Linder, Jg. 1965, wurde bereits in jungen Jahren während der Hochphase der Friedens- und Antikriegsbewegung Anfang der 80er Jahre politisiert; bereits als Schüler beteiligte er sich an einem lokalen Weltladen und der Friedensinitiative Bad Saulgau; während seines Zivildienstes schloss er sich der Bewegung der totalen Kriegsdienstverweigerer an und brach den Zivildienst ab. Gleichzeitig beteiligte er sich an Aktionen des gewaltfreien Widerstands gegen die atomaren Mittelstreckenraketen in Mutlangen und anderswo. Ab 1987 studierte er in Tübingen Politikwissenschaft und Empirische Kulturwissenschaft, sein Interesse für den Themenbereich Flucht, Migration und Rassismus begann. 1993 gehörte er zu den ersten Aktivisten, die den mit der Asylgrundrechtsänderung verschärften Umgang mit Flüchtlingen nicht nur kritisierten, sondern sich in praktischer Einzelfall-Solidarität für Bleiberecht und gegen Abschiebungen einsetzten. Er engagierte sich im Bündnis gegen Abschiebehaft Tübingen und in der Kampagne "kein mensch ist illegal". Nach Ende seines Studiums und zwischenzeitlicher beruflicher Tätigkeit beim Freien Radio Tübingen/Reutlingen und in interkulturellen medienpädagogischen Projekten stieg Andreas Linder auch beruflich in die Flüchtlingsarbeit ein. Von 2008 bis 2016 engagierte er sich beim Flüchtlingsrat Baden-Württemberg, zuletzt als Leiter der Landesgeschäftsstelle, und danach beim AWO-Kreisverband Esslingen, wo er asylrechtliche Fortbildungen leitet und Sozialarbeiter*innen berät. Im Jahr 2016 gründete er den Verein move on - menschen.rechte Tübingen e.V.
Nirit Sommerfeld, geb. 1961 in Eilat (Israel), Schauspielerin, Sängerin und Autorin, wuchs in Israel, Ostafrika und seit ihrem 9. Lebensjahr in Deutschland auf; ihr Vater Rolf war als junger deutsch-jüdischer Holocaust-Überlebender nach Palästina emigriert; ihr Großvater Julius aus Chemnitz wurde von den Nazis im KZ Sachsenhausen ermordet. 2007 kehrte sie mit ihrer Familie in ihr Geburtsland zurück; zwei Jahre später entschied sie sich aus politischen und persönlichen Gründen für die Rückkehr nach Deutschland. Durch ihre deutsch-jüdische Herkunft sieht sie sich als Israelin verpflichtet, für Gleichheit und Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern einzutreten. Seither beschäftigt sie sich künstlerisch mit der israelisch-palästinensischen Realität. Mit ihrer Band schuf sie Bühnenprogramme, in denen sie Brücken schlägt zwischen Kulturen und Religionen, Israelis und Palästinensern, Juden und Deutschen. 2011 erhielt sie von der Fraktion der Grünen in Oberbayern einen Kulturpreis für ihr "außergewöhnliches Engagement für Völkerverständigung und Aussöhnung zwischen Israel und Palästina". Seit 2010 organisiert und begleitet sie politische Reisen nach Israel und Palästina. Sie gründete mit Rupert Neudeck u.a. das Bündnis zur Beendigung der israelischen Besatzung (BIB), dessen Geschäftsführerin sie bis Sommer 2018 war und das jetzt Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern (BIP) heißt. Nirit Sommerfeld ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und lebt in der Nähe von München.
Eva-Maria Willkomm, Jg. 1953, Diplom-Pädagogin und Trainerin für gewaltfreies Handeln und Konfliktbearbeitung. 1986-1992: Ausbildung zur Milchwirtschaftlichen Laborantin, Heirat, 3 Geburten, als Alleinerziehende Studium an der Uni Hannover, Fachbereich Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt: Sonderpädagogik und Erwachsenenbildung. Sie begann in den 80er Jahren ihr Engagement für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung als Reaktion auf den Nato-Doppelbeschluss, gründete zwei Friedensgruppen in Hannover und arbeitete im Friedensbüro Hannover mit; 1993 absolvierte sie eine Ausbildung zur Trainerin in gewaltfreiem Handeln in der KURVE Wustrow und arbeitete dort im Vorstand und als freie Mitarbeiterin. Von 1996 bis Oktober 2018 war sie Bildungsreferentin bei gewaltfrei handeln e.V., leitete Ausbildungen für Friedensfachkräfte, Fortbildungen in gewaltfreiem Handeln, Mediation und Konflikttransformation. Seit 2013 Vorstandsmitglied des Internationalen Versöhnungsbundes Deutscher Zweig, Mitarbeit in verschiedenen interreligiösen Gruppen, z.Zt. bei Abrahams Töchtern in Villingen und der Christlich-muslimischen Friedensinitiative CMFD.
Bernd Geisler, Jg.1969 in Recklinghausen (NRW), studierte klassische Gitarre in Essen, Münster und Basel. Seit 20 Jahren lebt er in Süddeutschland, unterrichtet Gitarre und tritt in verschiedenen musikalischen Besetzungen auf. Seine besondere Leidenschaft ist die Sufi- Musik und so spielt er verschiedene orientalische Instrumente, wie die afghanische Rabab und Sarod in der Tradition seines Lehrers Daud Khan Sadozai. Bernd Geisler ist seit vielen Jahren in der Friedensbewegung aktiv, seit 2002 Mitglied bei Lebenshaus Schwäbische Alb und arbeitete auch einige Jahre im Vorstand mit. Er engagiert sich u.a. im Aktionsorchester Lebenslaute und sorgt für die musikalischen Beiträge bei den Protestkundgebungen gegen Afghanistan-Abschiebungen in Gammertingen.
Gabriele Lang, Jg. 1970, wuchs in Uhingen, Kreis Göppingen, auf, wo ihr Vater eine Pfarrstelle hatte. Sie war schon in ihrer Kindheit von der Friedensbewegung in den 80er-Jahren beeindruckt, nach dem ihr Vater seine Kirchengemeinde zur Teilnahme an der legendären Menschenkette Stuttgart-Ulm aufgerufen hatte. Nach dem Abitur studierte sie Violoncello und Schulmusik in Trossingen, wobei sie ihre große Liebe zur Chorleitung entdeckte. Sie dirigiert oft das Lebenslaute-Orchester und macht Kammermusik. Am Gymnasium Ehingen unterrichtet sie Musik. Mit dem Violoncello spielt sie in verschiedenen Besetzungen; zum Beispiel hat sie mit dem Trio Celgiak (mit Bernd Geisler und Lubisa Lakovic) ein Konzert für das Lebenshaus gegeben und mit der Lebenslaute begrüßte sie musikalisch die Mitarbeiter von Heckler & Koch und hinderte sie so an ihrer Arbeit. Gemeinsam mit Bernd Geisler hat sie für die musikalische Begleitung bei allen Tagungen "We shall overcome!" gesorgt.
Axel Pfaff-Schneider, Jg. 1955, lebt in Reutlingen; er ist Diplom-Sozialpädagoge und seit Kurzem im Ruhestand. Er ist Vorsitzender von Lebenshaus Schwäbische Alb seit 2003.
Michael Schmid, Jg. 1951, ist Sozialwissenschaftler (M.A.) und Pädagoge, Geschäftsführer von Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. sowie bei diesem Verein als "Referent für Friedensfragen" angestellt und Mitglied der Kerngruppe im Lebenshaus in Gammertingen (Kreis Sigmaringen). Er ist seit Mitte der 70er-Jahre in der Eine-Welt-Bewegung, Ökologie- und Friedensbewegung engagiert. Mitglied ist er u.a. in der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), im Internationalen Versöhnungsbund, beim Bund für Soziale Verteidigung und im Komitee für Grundrechte und Demokratie. Er hat an zahlreichen gewaltfreien Aktionen teilgenommen und musste sich wegen der Teilnahme an Aktionen des zivilen Ungehorsams einige Male vor Gericht verantworten. Für das Lebenshaus hat er u.a. rund 140 Mahnwachen und Protestkundgebungen in Gammertingen organisiert.
Katrin Warnatzsch, Jg. 1958, ist Beauftragte für den Sozialen Friedensdienst beim Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. Sie begleitet, berät und unterstützt Menschen in Krisensituationen, insbesondere auch Geflüchtete und Asylsuchende. Sie ist Mitglied der Kerngruppe im Lebenshaus in Gammertingen. Seit Mitte der 80er-Jahre engagiert sie sich in der Friedensbewegung. Sie ist u.a. Mitglied im Internationalen Versöhnungsbund - deutscher Zweig. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit in den vergangenen drei Jahren ist die Beratung, Begleitung und Unterstützung zahlreicher afghanischer Geflüchteter in deren Asylverfahren.
Wir freuen uns über Unterstützung, Spende und Eure Teilnahme an den Veranstaltungen!
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Stichwort: Tagung 2019
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