Kundgebung zum Tag des Flüchtlings 2019: “Menschen & Rechte sind unteilbar - Keine Abschiebungen nach Afghanistan!”"Menschen & Rechte sind unteilbar - Keine Abschiebungen nach Afghanistan!"Einladung zur Kundgebung am Tag des Flüchtlings 2019 und zur 12. Protestkundgebung gegen Abschiebungen nach Afghanistan Freitag, 27.09.2019, 18.00 bis ca. 19.00 Uhr, Stadtbrunnen Sigmaringer Straße in Gammertingen Trotz katastrophaler Sicherheitslage im Land schiebt die Bundesregierung in Zusammenarbeit mit vielen Landesregierungen weiter in das Kriegsland Afghanistan ab und nimmt Gefahr für Leib und Leben der Abgeschobenen in Kauf. Am 28. August 2019 traf in Kabul der Charterflug für die 27. deutsche Sammelabschiebung nach Afghanistan seit Beendigung des faktischen Abschiebestopps in das Land im Dezember 2016 ein. An Bord der Maschine, die auf dem Flughafen in Frankfurt/Main gestartet war, befanden sich 31 abgelehnte afghanische Asylsuchende, die bis dahin in Baden-Württemberg und acht anderen Bundesländern gelebt hatten. Damit hat sich die Gesamtzahl der unter Zwang aus Deutschland nach Afghanistan zurückgebrachten Männer auf 676 erhöht. Dabei haben führende Friedensforschungsinstitute Afghanistan 2018 als schlimmsten Krieg weltweit bewertet. Die UNO hat das Land wieder vom "post conflict country" zum "in conflict country" (Kriegsland) hochgestuft. Und der jährlich erscheinende Global Peace Index des Institute for Economics and Peace hat Afghanistan für dieses Jahr als "am wenigsten friedliches Land der Welt" eingestuft. Der Afghanistan-Experte Thomas Ruttig vom Afghanistan Analysts Network stellt fest, dass "hierzulande der Krieg in Afghanistan verborgen vor der Öffentlichkeit weitergeht. Er wird allein sichtbar, wenn sich größere Anschläge oder Kampfhandlungen ereignen. Hier passt das abgedroschene Bild von der Spitze des Eisbergs. Der tägliche Kleinkrieg bleibt so gut wie ständig unter der Wasseroberfläche. […] Insgesamt dürften damit die regelmäßig berichteten Opferzahlen deutlich zu niedrig liegen und es eine hohe Dunkelziffer geben." "Sichere Gebiete in Afghanistan gibt es nicht", betont Thomas Ruttig. Nirgends gibt es mehr Kriegstote, mehr Hungernde gibt es nur in Jemen und von den wenigen Abgeschobenen, die für eine Erhebung erreicht werden konnten, waren die meisten besonderer Verfolgung ausgesetzt. Anstatt geflüchtete Afghanen abzuschieben ist es "angesichts der Situation gerechtfertigt, afghanischen Asylbewerbern generell zumindest subsidiären Schutz zu gewähren", erklärte Ruttig. Am 27. September wird bundesweit der nationale "Tag des Flüchtlings" begangen, der gleichzeitig Bestandteil der "Interkulturellen Woche (IKR)" ist. Das Motto lautet dieses Jahr: "Menschen & Rechte sind unteilbar". Menschenrechte sind die unveräußerliche Grundlage demokratischer Gesellschaften. Gegenwärtig stellen Rechtspopulist*innen, Nationalist*innen und Demokratiefeind*innen in Europa diese Grundsätze in Frage. Wir laden für diesen Tag zu einer Kundgebung in Gammertingen ein. Wir möchten dabei an die Bedeutung der Menschenrechte erinnern. Das verbinden wir mit der Forderung nach einem sofortigen Ende aller Abschiebungen nach Afghanistan und einem Bleiberecht für alle afghanischen Geflüchteten! Herzliche Einladung zu unserer Protestkundgebung am 27. September in Gammertingen. Bitte informiert andere Menschen und kommt selber zur Protestveranstaltung. Veranstalter: Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. Weblinks:
SpendenbitteDa unsere Friedens- und Menschenrechtsarbeit Geld kostet und es nahezu keine Zuschüsse gibt, bittet Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. um Spenden. Laut Bescheid des Finanzamtes Sigmaringen ist unser Verein als gemeinnützig und mildtätig anerkannt. Eine Spendenbestätigung wird ab 25 € automatisch zugestellt, ansonsten auf Anforderung - ErstspenderInnen bitte unbedingt Anschrift angeben! Danke!!! Spendenkonto:Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. Veröffentlicht amArtikel ausdruckenWeitere Artikel auf der Lebenshaus-WebSite zum Thema bzw. von |
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