Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Strahlende Gesichter bei Aktion für Flüchtlingskinder - Ferienspiele im Lebenshaus Gammertingen

Gammertingen, 7.6.2001 (esch): Unter dem Motto: “Miteinander geht es ja!” hat das Lebenshaus Schwäbische Alb Gammertingen ein Ferienprojekt für Flüchtlingskinder und ihre Angehörige zusammen mit deutschen Kindern und Mitbürgern veranstaltet.

Beim Besuch im Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. Gammertingen im Laufe dieser Ferienaktion überzeugten die strahlenden Gesichter der anwesenden Ferienkinder und Erwachsenen von der Wichtigkeit eines solchen Projekts.

Erwachsene und etwa 25 Flüchtlingskinder aus den unterschiedlichsten Ländern dieser Welt leben derzeit in der Gammertinger Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende oder in der näheren Umgebung. Sie kommen beispielsweise aus dem Kosovo, dem Iran, Irak, aus Indien und Algerien.

Die Zukunft dieser Menschen ist derzeit noch ungewiss, auch die der 9-jährigen Witirana und ihres Bruders Avdyl aus dem Kosovo. Sie erleben diese Ferientage recht unbeschwert, da sie die Tragweite ihres Schicksalsn noch nicht verstehen können. In recht gut verständlichem Deutsch erklären sie dann, dass sie hier seit eineinhalb Jahren leben und auch zur Schule gehen. Der 10-jährige Flamur und der 9-jährige Ziawasch, beide aus dem Iran, finden es toll, dass es jeden Tag Kuchen oder Waffeln gibt. Wie lange das alles andauern wird, wissen weder die Kinder noch ihre Eltern. Sie hoffen alle auf die Anerkennung als Asylsuchende und haben den unbändigen Wunsch, in Freiheit leben und hierbleiben zu können.

Veranstalter dieser Ferienaktion ist das Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. unter der Betreuung von Katrin Warnatzsch und Michael Schmid sowie vieler ehrenamtlicher Helfer. Unterstützung erfahren sie zudem vom Freundeskreis Asyl der ökumenisch tätig ist. “Zu den Zielen dieses Ferienprojektes gehört vorrangig, diese Flüchtlinge aus der Isolation der krankmachenden Gemeinschaftsunterkünfte herauszuholen. Kontakte zu schaffen zwischen einheimischen und ausländischen Kindern und Erwachsenen während dieser schweren Zeit der Ungewissheit”, sagte Schmid gegenüber der SZ.

“Miteinander geht es ja!” Unter diesem Motto wurden dann Gesellschaftsspiele veranstaltet, bei schönem Wetter natürlich im Freien, bei schlechtem Wetter im großen, extra für diesen Zweck aufgebauten, Zelt im Garten.

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Großzügige Spende

Ein Ausflug ins Donautal mit dem Bus, der durch eine großzügige Spende finanziert wurde, war bisher das größte Ereignis dieser Woche. Des weiteren wurde zur Freude aller, eine Schnitzeljagd, die sich bis nach Bronnen ausgedehnt hatte, veranstaltet.

“Die Gemeinsamkeit dieser Aktion für Jung und Alt ist uns sehr wichtig. Durch diese Aktivitäten werden Menschen zu Menschen geführt, und sie kommen alle gerne”, sagte Michael Schmid. Die Finanzen seien jedoch ein großes Sorgenkind für solche Projekte. Nur spärliche Zuschüsse können von kirchlichen bzw. sozialen Einrichtungen oder Kommunen erwartet werden. Weiterhin sei man auf Spenden angewiesen, um geplante neue Aktionen durchzuführen.

Dieser Artikel wurde am 07.06.2001 in der Schwäbischen Zeitung veröffentlicht

Veröffentlicht am

07. Juni 2001

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