Ökumenische Friedensdekade: Schwerpunkt AtomwaffenGammertingen, 03.11.2005: Vom 6. bis 16. November findet die bundesweite Ökumenische Friedensdekade mit dem Motto “WER KRIEGT WAS?” statt. In Gammertingen werden in diesem Rahmen wieder verschiedene Veranstaltungen angeboten. Inhaltlicher Schwerpunkt ist anlässlich des 60. Jahrestags der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki die Problematik von Atomwaffen. Die Ökumenische Friedensdekade wird getragen durch eine Zusammenarbeit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und von Friedensgruppen. Diese Kooperation von Kirchen und Friedensgruppen findet sich auch in Gammertingen wieder. Vom 9.-13. November 2005 wird im evangelischen Gemeindehaus in Gammertingen eine Ausstellung “Hiroshima mahnt: Nie wieder Krieg!” zu sehen sein. Die 23 Plakate der Serie dokumentieren die Folgen der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki vom August 1945. Dies ist ein Beitrag gegen Verharmlosung und Vergessen! Eine Aufforderung, sich für die Ächtung aller Atomwaffen einzusetzen. Geöffnet ist die Ausstellung am Mittwoch, 9.11., ab 19 Uhr und am Sonntag, 13.11., von 11 bis 14 Uhr. Zusätzlich besteht für Schulklassen und andere Gruppen die Möglichkeit, am 10. und 11.11. Termine für einen Ausstellungsbesuch zu vereinbaren (Kontakt: Lebenshaus). “Hiroshima: Verbrechen gegen die Menschlichkeit”, lautet der Titel der Eröffnungsveranstaltung am Mittwoch, 9.11., um 20.00 Uhr. Pfarrer Wolfgang Schmidt aus Gammertingen wird ein Grußwort sprechen. Als Referent wird Michael Schmid in einem ersten Teil auf die Hintergründe und die schrecklichen Folgen der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki vor 60 Jahren eingehen. In einem zweiten Teil des Vortrags geht es um die aktuelle Situation der Atomwaffen, die äußerst brisant ist. So hält etwa der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde und diesjährige Friedensnobelpreisträger, Mohammed al-Baradei, die Gefahr eines Atomkriegs für “noch nie so groß wie heute.” Bernd Geisler, Riedlingen, wird mit seiner Gitarre für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgen. Am Sonntag, 13.11., beginnt um 14.00 Uhr ebenfalls im evang. Gemeindehaus in Gammertingen eine weitere Veranstaltung mit dem Titel: “Hiroshima mahnt: Atomwaffenfrei bis 2020!” Dabei wird es in erster Linie um die Frage gehen, was einzelne Menschen, Gruppen und auch Kommunen dazu beitragen können, um die gefährlichen Atomwaffen abzuschaffen. Csilla Morvai, (Gammertingen/Tübingen) war Teilnehmerin einer Jugenddelegation zur Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrags bei der UNO im Mai diesen Jahres. Junge Menschen haben dort Politikern und Diplomaten gegenüber zum Ausdruck gebracht, dass sie als diejenigen, die in den nächsten Jahrzehnten auf dieser Erde leben werden, keine Zehntausende Atomwaffen erben wollen, mit denen die Zukunft der Menschheit aufs Spiel gesetzt werden. Csilla Morvai wird über ihre Erfahrungen und die Aktivitäten in New York berichten. In einem 2. Teil dieser Veranstaltung stellt Wolfgang Schlupp-Hauck von der Friedenswerkstatt Mutlangen das internationale Bürgermeisterbündnis “Mayors for Peace” (“Bürgermeister für Frieden”) vor. Dieses Bündnis, dem inzwischen über 1.000 Städte in 112 Ländern angehören, hat im Oktober 2003 die Kampagne “2020 Vision” gestartet. Es war in erster Linie die Idee und Initiative des Bürgermeisters von Hiroshima, Herrn Tadatoshi Akiba, dass sich Bürgermeister aus aller Welt für eine atomwaffenfreie Welt bis 2020 einsetzen, weil es “die vornehmste Aufgabe eines Bürgermeisters ist, das Leben und das Eigentum der Bürger zu schützen” (T. Akiba). Zu dieser Veranstaltung, die für alle interessierten Menschen interessant sein dürfte, wurden auch zahlreiche Bürgermeister aus unserer Region durch persönliche Schreiben extra einladen. Veranstalter der Hiroshima-Ausstellung und der beiden Veranstaltungen sind das “Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie” und der “Internationale Versöhnungsbund”. Ebenfalls am Sonntag, 13. November, findet von 17 - 17.30 Uhr an der Gedenkstätte in Gammertingen-Mariaberg “Eine halbe Stunde des Schweigens für alle Opfer der Gewalt und Euthanasie” statt. Diese Gedenkstätte wurde als Mahnung und Erinnerung an 61 Menschen aus den Mariaberger Heimen errichtet, die 1940 Opfer der Euthanasie durch die Nazidiktatur wurden. Als Veranstalter laden gemeinsam das Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. mit der evangelischen Pfarrstelle Mariaberg zur Teilnahme an diesem Schweigen ein, das den Abschluss der Ökumenischen Friedensdekade in Gammertingen bilden wird. Informationen zur Ökumenischen Friedensdekade sind erhältlich bei: Lebenshaus Schwäbische Alb e.V., Tel. 07574-2862, E-Mail info@lebenshaus-alb.de, Internet: www.lebenshaus-alb.de. Spenden für entstehende Kosten (das Ausstellen einer steuerabzugsfähigen Bescheinigungen ist möglich!) erbittet der Verein Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. auf sein Konto mit der Nr. 802 333 4800 bei der GLS Gemeinschaftsbank, BLZ 430 609 67. Veröffentlicht amArtikel ausdrucken |
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