Ökumenische Friedensdekade: “Mutig für Menschenwürde im Sudan”Gammertingen, 28.11.2012: Auf großes Interesse stieß eine Veranstaltung im "Café fair & mehr" in Gammertingen, bei der es im Rahmen der diesjährigen Ökumenischen Friedensdekade um Menschenrechte und Menschenwürde im Sudan ging. Gemeinsam eingeladen hatten der Weltladen Gammertingen, Lebenshaus Schwäbische Alb und das Entwicklungspädagogische Informationszentrum Reutlingen. Referentinnen waren Julia Kramer, die zwei Jahre lang als Friedensfachkraft im Sudan arbeitete und jetzt Mitarbeiterin des Lebenshauses in Gammertingen ist, sowie die sudanesische Menschenrechtsaktivistin Mai Shutta.
Mai Shutta berichtete davon, dass sie selber nach einer Demonstration gegen die Regierungspolitik festgenommen und von 1. Juli bis Mitte August ohne Anklage inhaftiert gewesen sei. Auf die Mitte Juni im Sudan begonnenen Proteste habe das Regime von Omar al-Bashir mit massiven Repressionsmaßnahmen reagiert. Rund 2.000 Menschen seien inhaftiert worden. Jetzt bei der Veranstaltung in Gammertingen konnte die sudanesische Menschenrechtsaktivistin überhaupt nur anwesend sein, weil es nach ihrer Freilassung aus dem Gefängnis durch eine Einladung von Lebenshaus Schwäbische Alb gelungen ist, dass sie ein Visum für einen Aufenthalt in Deutschland bekam. Was ihr größter Wunsch sei, wurde Mai Shutta gefragt. Dass sie gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern in einem demokratischen Sudan leben könne, lautete ihre Antwort. Ebenfalls während der Ökumenischen Friedensdekade fand ein Friedensgottesdienst in der evangelischen Kirche Gammertingen und in Veringenstadt statt, den Asyl-Pfarrerin Haag (Reutlingen) gemeinsam mit Mitgliedern des Lebenshauses Schwäbische Alb gestaltete. Veröffentlicht amArtikel ausdrucken |
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