Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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“Lebenshaus Schwäbische Alb” plant erneut Tagung zur Gewaltfreiheit

Gammertingen: Der Verein "Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie" bereitet für den 15. Oktober 2016 erneut eine Tagung mit dem Titel "’We shall overcome!’ Gewaltfrei aktiv für die Vision einer Welt ohne Gewalt und Unrecht" in Gammertingen (Kreis Sigmaringen) vor. Des Weiteren wird Hellmut G. Haasis im Abendprogramm verschwiegene Freiheitsgeschichten erzählen ("Erfolgreich gegen Krieg und Not"). Für den 16. Oktober gibt es das Angebot, eine Führung in der Gedenkstätte und im Dokumentationszentrum Grafeneck mitzumachen.

Bereits in den vergangenen drei Jahren haben solche Tagungen in Gammertingen mit guter Beteiligung und sehr positiver Resonanz stattgefunden. Dadurch ermutigt möchte "Lebenshaus Schwäbische Alb" bei einer weiteren Tagung erneut Menschen ausführlich zu Wort kommen lassen, die sich seit langer Zeit für Frieden und Gerechtigkeit engagieren.

Die Hauptreferate werden Sonnhild Thiel, Werner Gebert und Ursula Sladek halten. Sie werden autobiografisch auf Fragen zu ihrem eigenen Engagement, zu ihrer Motivation und ihren Perspektiven für eine andere Welt eingehen. Sonnhild Thiel engagiert sich seit Jahrzehnten in der Friedensbewegung, vor allem in der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK). Werner Gebert ist Pfarrer im Ruhestand, war staatlich anerkannter Radikaler (1975), der 1978 aus dem Kirchendienst entlassen worden ist und der sich engagiert seit Jahrzehnten schwerpunktmäßig für weltweite Gerechtigkeit engagiert. Ursula Sladek war nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl 1986 Mitbegründerin einer Bürgerinitiative, aus deren Engagement dann die ersten deutschen Ökostromanbieter Elektrizitätswerke Schönau ("Schönauer Stromrebellen") hervorgingen, die sie bis ins vergangene Jahr hinein leitete.

Der Veranstalter erwartet von der diesjährigen Tagung wieder, am Beispiel engagierter Aktivistinnen und Aktivisten zu erkunden, woher sie Kraft, Mut und Hoffnung für langjähriges Engagement nehmen. Damit können sie überzeugendes Beispiel und Ermutigung sein für den eigenen Alltag und das eigene Engagement.

"ERFOLGREICH GEGEN KRIEG UND NOT" lautet der Titel eines Spaziergangs durch verschwiegene Freiheitsgeschichten am Samstagabend, auf den der Historiker, Schriftsteller und Verleger Hellmut G. Haasis die Zuhörerinnen und Zuhörer mitnehmen wird. Dabei geht es unter anderem um die Friedensbewegung in Vorarlberg um 1700, die einen Krieg verhindert hat, um Georg Elser, der Hitler am Weltkrieg hindern wollte und um Aktionen in Bayern gegen den Krieg.

Bernd Geisler und Gabi Lang aus Riedlingen werden musikalisch durch das gesamte Programm am Samstag begleiten.

In Grafeneck wurden im Jahr 1940 über 10.600 Menschen vom NS-Regime ermordet, denen aufgrund von körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen die Existenzberechtigung abgesprochen wurde. An die "Euthanasie"-Verbrechen erinnern eine Gedenkstätte und eine ständige Ausstellung im Dokumentationszentrum. Am Sonntag, 16. Oktober, wird eine Führung in der Gedenkstätte und im Dokumentationszentrum Grafeneck angeboten. Daran schließt sich eine kleine Wanderung zum Haupt- und Landgestüt Marbach an.

Zur Tagung und den weiteren Veranstaltungen, die von 32 Organisationen und Initiativen unterstützt werden, sind Menschen eingeladen, die sich ermutigen lassen wollen in ihrem eigenen Engagement für eine gerechtere, friedvollere und zukunftsfähige Welt.

Anmeldeschluss ist am 5. Oktober 2016.

Ausführliche Informationen und jeweils aktuelle Informationen finden sich

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Veröffentlicht am

09. September 2016

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