Kundgebung zum Antikriegstag 2017: Keine Abschiebungen ins Kriegsland AfghanistanGammertingen: "Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V." lädt für den Antikriegstag am 1. September 2017 zu einer Kundgebung in Gammertingen ein. Dabei soll der Opfer des Zweiten Weltkriegs und der vielen seitherigen Kriege gedacht werden. Es wird aber auch gegen Abschiebungen von Geflüchteten in ein Kriegsland wie Afghanistan protestiert. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr, dieses Mal wegen Bauarbeiten nicht am Stadtbrunnen in der Sigmaringer Straße, sondern am Tréguex-Platz. Am 1. September 1939 überfielen deutsche Truppen Polen. Damit wurde vor 78 Jahren der 2. Weltkrieg begonnen, der 60 bis 70 Millionen Menschen den Tod brachte. Seit 1957 wird in der Bundesrepublik der 1. September im Gedenken an den 2. Weltkrieg als Antikriegstag begangen. "Nie wieder Krieg" lautete damals das Motto, das auch heute aktuell ist. Inzwischen ist Deutschland wieder an Kriegen beteiligt. So führt die NATO mit Beteiligung der Bundeswehr einen "Krieg gegen den Terror" in Afghanistan. Ein Ende dieses Krieges am Hindukusch ist nicht in Sicht. Die Vereinten Nationen zeichnen in ihrem Bericht für das erste Halbjahr 2017 ein verheerendes Bild. Sie sprechen von einem anhaltenden "extremen Leid" für die Bevölkerung in einem "hässlichen Krieg". Die zivilen Opferzahlen seien auf einem "Rekordniveau". Der Krieg habe die sozialen und wirtschaftlichen Grundlagen der Gesellschaft zerstört. Gewalt, Willkür und Terror bestimmten den Alltag. Millionen Menschen sind auf der Flucht. Zum Teil sind sie auch bis nach Deutschland geflohen und befinden sich nun mitten unter uns. Trotz der katastrophalen Lage werden aber afghanische Geflüchtete wieder nach Afghanistan abgeschoben. "Lebenshaus Schwäbische Alb" lädt zu seiner Protestkundgebung am 1. September in Gammertingen alle Mitbürgerinnen und Mitbürger ein, die ihre Solidarität mit den von Zwangsrückführungen ins Bürgerkriegsland Afghanistan betroffenen Menschen zeigen wollen. Und die dafür eintreten möchten, dass keine Menschen mehr in ein Land abgeschoben werden, in dem Krieg, Terror und Chaos herrschen. Kriege sind eine wesentliche Fluchtursache - siehe Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen, … Der Antikriegstag ist ein geeigneter Anlass, um für eine gerechte, friedliche Welt zu demonstrieren. Weitere Informationen: Veröffentlicht amArtikel ausdrucken |
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